Klauen

Rauch steigt auf, rote Lichter blenden, Sirenen heulen. Metall quietscht, während das Schiff seine quälende Fahrt fortsetzt. Stille. Schweigen der Besatzung, der Passagiere, der Wissenschaftler. Keine Stimmen, keine Antworten. Nur das Geräusch von ächzendem Metall und losen Teilen, die über das Deck rollen.

Ein Metallschrank, kaum größer als ein Regal. Andjela hockt darin, die Knie an die Brust gezogen, die Arme um den Schoß geschlungen. Schlafanzug, flauschiger Kittel, nackte Füße. Kalt. Als säße man in einem Ofen und warte darauf, dass etwas passiert. Darauf, dass sich die Tür schließt. Durch den Spalt der offenen Tür, auf der anderen Seite des Laderaums, bewegt sich etwas.

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Wandern in meinem Gehirn

Die Menschen in meinem Kopf scheinen schon sehr lange dort zu sein. Ich weiß nicht, wie lange, denn ich kann mich an nichts anderes erinnern als an das freundliche, pastellfarbene Krankenhauszimmer, in dem ich aufgewacht bin. Der Arzt, ein großer Mann mit markantem Schnurrbart und grauem Haar, sagt, ich habe Amnesie. Er ist mein ältester Freund, denn er war dabei, als ich aufwachte, und kam mich danach jeden Tag besuchen. Ich weiß nicht mehr, wie viele Tage es insgesamt sind. Doktor Pulbarton, das ist sein Name. Ich habe auch einen Namen, wie es scheint. Randolf. Der Doktor will mir meinen zweiten Namen nicht verraten; ich glaube, er hofft, dass er mir wieder einfällt.

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