Edgar Allan Poe ein Mörder?

Phantastikon Journal
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen
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Das PHANTASTIKON ist ein Kultur- und Literaturpodcast, der interessante Geschichten aufspürt. Wo immer sich also eine interessante Geschichte verbirgt, versuchen wir sie zu finden.

Episode 100: Edgar Allan Poe ein Mörder?
byMEP

Edgar Allan Poe gilt als literarisches Genie und als einer der Väter der amerikanischen Literatur. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass er der Erfinder der Detektivgeschichte war. Zweifellos war Poe ein brillanter Geist, ein Schriftsteller, der wie kein anderer in der Lage war, verblüffende und raffinierte Plots zu entwerfen. Auf der Grundlage seines eigenen katastrophalen Lebens zeigte er die dunkelsten und kompliziertesten Aspekte der menschlichen Seele, die bei den Lesern, die mutig genug waren, sich auf seine Geschichten einzulassen, Gefühle der Angst, der Beklemmung und des Unbehagens hervorriefen.

Nah dran am wahren Mord

Edgar Allan Poe gilt als literarisches Genie und als einer der Väter der amerikanischen Literatur. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass er der Erfinder der Detektivgeschichte war. Zweifellos war Poe ein brillanter Geist, ein Schriftsteller, der wie kein anderer in der Lage war, verblüffende und raffinierte Plots zu entwerfen. Auf der Grundlage seines eigenen katastrophalen Lebens zeigte er die dunkelsten und kompliziertesten Aspekte der menschlichen Seele, die bei den Lesern, die mutig genug waren, sich auf seine Geschichten einzulassen, Gefühle der Angst, der Beklemmung und des Unbehagens hervorriefen.

Viele Leser wissen wahrscheinlich nicht, dass einige von Poes Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen. Da ist zum Beispiel „Das verräterische Herz“. Diese Geschichte ist inspiriert von dem Mord, der am 6. April 1830 an dem 82-jährigen Kapitän Joseph White, einem reichen pensionierten Schiffskapitän und Kaufmann in Salem, Massachusetts, verübt wurde.

Eine Illustration von 1853 für „The Mystery of Marie Rogêt“ von einem unbekannten Zeichner.

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Die Morde in der Rue Morgue

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Episode 71: Die Morde in der Rue Morgue
byMEP

Edgar Allan Poe wird häufig als der Erfinder der Detektivgeschichte bezeichnet. Tatsächlich war er nicht der erste, der eine Kriminalgeschichte schrieb (wie ich bereits in einem anderen Artikel dargelegt habe), aber als Vater der modernen Detektivgeschichte muss man ihn durchaus gelten lassen, allein schon, weil er darüber hinaus auch den Grundstein legte für zahllose Ermittlungsverfahren, die dann im zwanzigsten Jahrhundert tatsächlich mit Erfolg angewandt wurden und noch werden. Poe sah die Art und Weise lange voraus, in der Beweise (und nicht bloße Vermutungen) zu einem gültigen Ziel führen, schuf also nicht nur die Formel für die Detektivgeschichte, sondern auch für forensische Untersuchungen.

Cover: Daniel Urrabieta y Vierge

#edgarallanpoe #horrorgeschichten #schauerliteratur #krimi #detektiv

Edgar Allan Poe wird häufig als der Erfinder der Detektivgeschichte bezeichnet. Tatsächlich war er nicht der erste, der eine Kriminalgeschichte schrieb (wie ich bereits in einem anderen Artikel dargelegt habe), aber als Vater der modernen Detektivgeschichte muss man ihn durchaus gelten lassen, allein schon, weil er darüber hinaus auch den Grundstein legte für zahllose Ermittlungsverfahren, die dann im zwanzigsten Jahrhundert tatsächlich mit Erfolg angewandt wurden und noch werden. Poe sah die Art und Weise lange voraus, in der Beweise (und nicht bloße Vermutungen) zu einem gültigen Ziel führen, schuf also nicht nur die Formel für die Detektivgeschichte, sondern auch für forensische Untersuchungen.

(Kean Collection/Getty Images)

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Der Goldkäfer (Der Beginn der Kryptographie)

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Episode 57: Der Goldkäfer (Oder der Beginn der Kryptographie)
byMEP

Edgar Allan Poe wurde von Verlagen und Medien zu einen Synonym für Gruselgeschichten und dunkler Poesie stilisiert, vor allem in Deutschland. Zu seinen Lebzeiten war das allerdings nicht der Fall. Eine seiner bei weitem berühmtesten Geschichten ist eine, die heute weniger bekannt ist: Der Goldkäfer.

Edgar Allan Poe wurde von Verlagen und Medien zu einen Synonym für Gruselgeschichten und dunkler Poesie stilisiert, vor allem in Deutschland. Zu seinen Lebzeiten war das allerdings nicht der Fall. Eine seiner bei weitem berühmtesten Geschichten ist eine, die heute weniger bekannt ist: Der Goldkäfer.

Ich dürfte etwa 11 Jahre alt gewesen sein, als ich diese Geschichte zum ersten Mal las. Vom ersten Augenblick an hat mich die Liebe zu Edgar Allan Poes Leben und Werk erfasst und nie wieder losgelassen.

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10 denkwürdige Geschichten aus dem viktorianischen Zeitalter

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Episode 42: Zehn denkwürdige Geschichten aus dem Viktorianischen Zeitalter
byMEP

Das viktorianische Zeitalter umfasste die 63 Jahre von 1837 bis 1901, in denen Königin Victoria über Großbritannien und Irland herrschte. Es war eine Zeit großer Macht und des großen Reichtums für Großbritannien, das sein Reich zu dieser Zeit über den ganzen Globus ausdehnte. Es war auch eine Zeit des raschen Fortschritts in Wissenschaft, Industrie und Kunst sowie vieler politischer und sozialer Reformen. Viele dieser Entwicklungen haben die Welt so geprägt, wie wir sie heute kennen.

Wir schauen uns heute einmal zehn merkwürdige Dinge an, die es in dieser Epoche zu bestaunen gab.

#london #england #queenvictoria #viktorianer

Das viktorianische Zeitalter umfasste die 63 Jahre von 1837 bis 1901, in denen Königin Victoria über Großbritannien und Irland herrschte. Es war eine Zeit großer Macht und des großen Reichtums für Großbritannien, das sein Reich zu dieser Zeit über den ganzen Globus ausdehnte. Es war auch eine Zeit des raschen Fortschritts in Wissenschaft, Industrie und Kunst sowie vieler politischer und sozialer Reformen. Viele dieser Entwicklungen haben die Welt so geprägt, wie wir sie heute kennen.

Wir schauen uns heute einmal zehn merkwürdige Dinge an, die es in dieser Epoche zu bestaunen gab.

Vignetten

Zwei Beispiele einer Vignette in der viktorianischen Zeit
Zwei Beispiele einer Vignette in der viktorianischen Zeit

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Das Manuskript in der Flasche

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Episode 30: Das Manuskript in der Flasche
byMEP

Ein namenloser Erzähler bemüht sich zu Beginn, seine Leser von seiner rationalistischen Geisthaltung zu überzeugen. Er gibt zu, eine starre, fantasielose Denkweise zu haben, die der Wahrheit gewidmet und dem Aberglauben gegenüber unempfänglich ist, um dann aber sofort in eine frühe Phase der psychologischen Verfahrensweise zu treten, die erst für die Figuren der späteren Prosa Poes typisch ist.

Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer Analyse der Werke von Edgar Allan Poe. Heute mit „Das Manuskript in der Flaschen“, im Original: „MS. Found in a Bottle“, neben „Ein Sturz in den Malstrom“, „Die längliche Kiste“ und „Umständlicher Bericht des Arthur Gordon Pym von Nantucket“ eine von Poes Seefahrergeschichten.

Unterm Strich begründete „Das Manuskript in der Flasche“ Poes Karriere mit einem kleinen Paukenschlag.

Ein namenloser Erzähler bemüht sich zu Beginn, seine Leser von seiner rationalistischen Geisthaltung zu überzeugen. Er gibt zu, eine starre, fantasielose Denkweise zu haben, die der Wahrheit gewidmet und dem Aberglauben gegenüber unempfänglich ist, um dann aber sofort in eine frühe Phase der psychologischen Verfahrensweise zu treten, die erst für die Figuren der späteren Prosa Poes typisch ist:

„Viele Menschen haben mich verrückt geheißen, aber noch ist die Frage nicht gelöst, ob Wahnsinn nicht der höchste Grad von Intelligenz ist…“

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Wie Poe durch Dupin die Literatur für immer veränderte

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Obwohl es in der Literatur seit Jahrhunderten nur so von cleveren Problemlösern wimmelt, von Trickbetrügern über geläuterte Diebe bis hin zu weisen Männern und Polizeipräfekten, versetzte Edgar Allan Poes Detektivgeschichte „Die Morde in der Rue Morgue“, als sie 1841 erschien, die literarische Welt in Erstaunen. In einem Haus in der Rue Morgue (einer fiktiven Straße in Paris) ist ein grausamer Doppelmord geschehen. Mehrere Zeugen bestätigen, dass sie mehrere Stimmen gehört haben, aber niemand kann sich darauf einigen, welche Sprache einer der Sprecher verwendet haben könnte. Es gibt mehrere Hinweise, von denen einer rätselhafter ist als der andere. Die Polizei ist ratlos. Doch C. Auguste Dupin, ein Liebhaber seltener Bücher, löst das Rätsel zu Hause, nachdem er die Details in der Zeitung gelesen hat, und wird so zur ersten echten Detektivfigur der Literatur und löst damit eine Revolution aus, in dem er ein Genres definiert. Er taucht in zwei weiteren Geschichten auf: „Das Geheimnis der Marie Rogêt“,  und „Der entwendete Brief“ von 1844.

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