Gibt es das unterirdische Agartha wirklich?

Agartha ist eine sagenumwobene Stadt, die an vielen Orten der Welt unter der Erde existieren soll. Viele glauben, dass sie die Heimat einer fortgeschrittenen Rasse von Menschen ist, die als „die Agarther“ oder „die Alten“ bekannt sind. Einige Versionen des Mythos gehen davon aus, dass diese Menschen die Ureinwohner der Erde sind, die vor Naturkatastrophen oder feindlichen Oberflächenbewohnern in den Untergrund geflohen sind.

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Diese Lust, Angst zu machen

Genial jung, gewünscht wild, gefühlt böse sind T.C. Boyle und seine Leute in Greasy Lake. Zu so einer großartigen Truppe habe ich nie gehört. Ich war schüchtern als Kind, viel zu vernünftig als Teenager und langweile mich als Erwachsene. Sofern ich nicht lese, schreibe und gucke, wonach mein Kopf giert. Das wäre somit geklärt. Boyle kann mich zwar verführen, aber wenn ich ihn zuklappe, brennt immer noch die Nachttischlampe meiner Großmutter, die mich an Milch mit Honig erinnert und an ihr klapperndes Gebiss.

Ich hatte Respekt vor diesen Zähnen. Damals war das, denke ich, tatsächlich sowas wie Angst. Ich fand es gruselig, wenn meine Großmutter sie vor meinen Augen aus ihrem Mund fischte, um sie in ein Glas mit sprudelnder Flüssigkeit zu tauchen. Sie wusste das. Wenn ich bei ihr übernachtete, sagte sie „Zeit für das Gebiss“, sah mich scharf an und sagte: „Nun hab dich nicht so. Bleib gefälligst sitzen.“ Ich könnte schwören, dass sie dabei boshaft gelächelt hat. Durchschaut hatte ich sie eh: Es bereitete ihr Spaß, mir diese Furcht einzujagen, die sie selbst wohl ziemlich albern fand, die ich aber ganz offensichtlich hatte. Warum auch immer, für mich war das nicht normal, ich hatte Gänsehaut. Durchaus. Und Punkt.

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Die schwarze Gestalt: BLACK SABBATH

Zwei Finger, um die Welt zu verändern

Die Vorgeschichte des Riff-Meisters Tony Iommi, sein Aufstieg zur Legende und sein Einfluss auf die New Wave of Heavy Metal sind in den Annalen der modernen Gitarrengeschichte gut dokumentiert, und wir wissen, dass wahrscheinlich alles anders gekommen wäre, wenn Tony nicht zwei Fingerkuppen an Mittel- und Ringfinger verloren hätte. Für mich ist das immer noch eine der großartigsten Geschichten überhaupt, dass Tonys Arbeit in einer Metallwerkstatt zu einer Musik geführt hat, die zwar schon in den Kinderschuhen steckte, aber erst hier ihren Durchbruch erlebte. Gerade heute wird oft und gerne bestritten, dass Black Sabbath die erste Heavy-Metal-Band war. Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Grundsätzlich kann man aber drei oder sogar vier Wellen unterscheiden. Die erste ist der so genannte Proto-Metal, also all jene, die versuchten, möglichst laut und hart zu spielen, ohne aber – gewollt oder ungewollt – einen technischen Fortschritt zu erzielen. Dann haben wir die erste Welle mit Black Sabbath, Deep Purple, Uriah Heep oder Led Zeppelin. Die zweite Welle begann Mitte der 70er Jahre mit Bands wie Judas Priest, Budgie, Rainbow oder Riot und die dritte Welle schließlich kennen wir als NWOBHM (New Wave Of British Heavy Metal). Was wir also heute haben, könnte nichts weniger als eine fünfte Welle sein, aber bisher hat sich noch nichts Wesentliches getan, deshalb sage ich das unter Vorbehalt.

Die ungleichen Vier

Black Sabbath
Sicher, es war eine Idee, die aus dem gleichnamigen Boris-Karloff-Film stammte, aber es war eine großartige Idee.
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Historische Masken

Eine Maske hat etwas sehr Unheimliches. Für mich ist es der starre Ausdruck auf dem Gesicht, der mir am meisten Angst macht. Für andere ist es vielleicht das überwältigende Geheimnis, wer sich hinter der Maske verbirgt. Aber das Phantastikon ist nun einmal den interessanten Dingen gewidmet, ob wir sie fürchten oder nicht. Also lasst euch von diesen historischen Masken einfangen.

Visard Mask
  1. Visard
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Wenn es aus heiterem Himmel knurrt und beißt

Ein Film. Genre mal zweitrangig. Zauberlandkulisse, von Sonne, Wind und Lust geküsst. Zwei junge, hübsche Frauen in knapp sitzenden Bikinis liegen am Strand. Eine Urlaubsbekanntschaft unter Paaren, die beiden Männer sind anderweitig beschäftigt. Gina, die Blondine raucht einen Joint und beschreibt ihr wildes, verrücktes Leben.

Cidney, die Dunkelhaarige, frisch verheiratet und just in den Flitterwochen, blickt verträumt und sagt: „Ich wünsche mir für die Zukunft einfach nur Kinder, ein Häuschen mit Garten, selbstgebackenen Kuchen im Ofen. Das ist für mich Glück pur.“ Gina schüttelt amüsiert den Kopf. „Glück ist relativ und im Regelfall bigott.“ Sie erzählt vom Pfarrer in ihrer Heimatstadt, den alle gerade heraus geliebt hätten.

„Ein rundum großartiger Mann“, sagt sie, „auf den niemand etwas hätte kommen lassen. Bis sich herausstellte, dass er kleine Jungs mochte. Seitdem muss mir niemand mehr etwas von heiler Welt erzählen.“ Sie grinst ironisch, sieht Cidney abwartend an. Die schweigt. Dreht spielerisch an ihren langen Locken. Dann sagt sie:

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Für den Fall der bösen Fälle: Augen zu, dann durch.

Erstaunlich, was prinzipiell sensible Zivilisten alles aushalten, wenn sie sich diese gewissen Filme angucken. Böse, blutige Filme. An Lötkolben, Kneifzange, Hammer, Schwert und Motorsäge im Folterkeller haben sie zwar nicht ihre helle Freude, verfolgen das alles aber recht entspannt, wachsam und mit diesem gewissen Einverständnis, das bei noch deutlich sensibleren Gemütern auf Unbehagen stoßen könnte.

Gilt die Vermutung, dass das Schlachten und Metzeln, zumal, wenn es verdient ist, insofern nicht sonderlich juckt, weil man sich, während man da so mit Knabberzeug im Sessel hockt, überhaupt nicht vorstellen will, dass einem selbst prinzipiell jederzeit abartig Schlimmstes widerfahren könnte. Möglich ist ja alles.

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Zu langsam für die Furcht

Zu langsam für den Kellerdämon. Für die Speicherhexe. Den schwarzen Mann. Den Bi-ba-butzemann. Den Bullemann. Buhmann. Kornmann. Wassermann. Ich hatte als Kind immer Angst davor, zu langsam zu sein. „Erst krieg ich dich, dann fress ich dich.“ Eine gruselige Drohung.

Mein Großvater sagte das gern. „Erst krieg ich dich, dann fress ich dich.“ Ich fürchtete mich, wenn er das sagte und lachte und nach mir griff. Meist entkam ich. Er war uralt und müde. Das war mein Glück.

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Das Spiel mit der Angst

Angenommen, es wäre so. Die Bahn steht, wir sitzen am Fenster, blicken hinaus, und da tauchen sie auf. Zombies. Zumindest sehen sie so aus. Könnten echt sein. Könnten sie tatsächlich?

Sie wanken, schlurfen, staksen, kommen. Sie rütteln an den Türgriffen, kratzen am Glas, schlagen ihre Köpfe gegen die Scheiben, glotzen uns sabbernd an. Würden wir denken, das sei ein schlechter Witz? Wären wir so verdammt realistisch, dass wir nicht ernsthaft in Erwägung ziehen würden, das könnte jetzt tatsächlich wahr sein? Glauben wir Verschworenen, die wir uns ständig auf dem Papier mit den tiefsten Abgründen des Möglichen beschäftigen, dass dort keine Zombies sein können? Nicht sein dürfen. Weil es sowas nicht gibt. Nein?

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Es ist angerichtet!

Ich habe diese sonderliche Sache von der jungen Frau gelesen, die ihre Zehen abschneidet, um sie zu essen. Genaugenommen isst sie nur die Hälfte, die verbleibenden fünf bietet sie guten Freunden an. Sie macht das nicht, weil sie dazu gezwungen wird. Oder einfach nur, krass und klar gesagt: Weil sie hungrig ist. Sie hat andere Gründe. Die spielen jetzt allerdings prinzipiell keine Rolle.

Entscheidend für mich ist an der ganzen bemerkenswerten Angelegenheit, dass ich, während ich das las, spontan dachte, dass an solch einem Zeh ja eh‘ nichts dran ist. Jedes noch so mickrige Hühnerbein ist da ergiebiger. Dachte ich und erschrak. Nicht unbedingt fürchterlich, dafür bin ich zu sehr Stammesschwester, aber immerhin recht eindrucksvoll. Innerlich schalt ich mich einen groben Klotz. Folter, Messer, Scheren, Rasierklingen, Beile, Qual und Blut…das war alles nicht auf meinem Bild zu sehen. Knochen, Sehnen, Schmerzen, Schreie, Ekel, Angst, Zorn, Unsinn, Schwachsinn, Irrsinn,Wahnsinn und noch mehr Blut…ist mir alles nicht eingefallen. Zumindest nicht sofort. Ich hatte einzig im Kopf, dass solch ein Zeh nicht sättigen kann. Auch nicht fünf.

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Der Hutmann: Der Schatten, der sich von deiner Angst ernährt

Schlafparalyse und der Hutmann

Alpträume überfallen uns, wenn wir am verwundbarsten sind – im Schlaf, in der Dunkelheit der Nacht. Zu wissen, dass sie unserer eigenen Fantasie entspringen, ist ein schwacher Trost, wenn wir mittendrin stecken. Noch schlimmer ist es, wenn man zu den Unglücklichen gehört, die unter Schlaflähmung leiden. Gefangen zwischen Wachen und Schlafen, ist man bei einer Schlaflähmung unfähig, sich zu bewegen, da die Träume in die reale Umgebung übergehen.

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