Conan (Der Verteidiger der Literatur)

Conan

Conan hat stets im Unterbewusstsein der Popkultur gelauert, er ist von dort nicht mehr wegzudenken. Manch einer wird – zum Leidwesen vieler Conan-Fans – unweigerlich das Bild von Arnold Schwarzenegger vor Augen haben. Manche mögen Arnold in dieser Rolle sogar, aber das zeigt im Grunde nur, dass Conan eine der unterschätzten Figuren der amerikanischen Literatur ist (dicht gefolgt von Lederstrumpf). Schwarzeneggers Conan-Darstellung mag spaßig sein, aber es fehlt ihr eindeutig an jener Tiefe, die Howards literarische Figur tatsächlich hat.

Wenn es um die Darstellung unreflektierter trivialer Kunst geht, braucht man sich nur die Meinung der Allgemeinheit über Conan anzusehen. Fragen wir jemanden auf der Straße nach Conan, wird er wohl oder übel Geschichten über Lust und Gewalt im Sinn haben. Conan wird einige halbnackte Mädchen aus den Klauen tollwütiger Bestien befreien, die dann ohnmächtig zu seinen Füßen liegen. Tatsächlich gibt es nicht wenige Persiflagen, die genau auf dieser einfachen Formel beruhen. Das Problem mit solchen Darstellungen ist, dass sie nicht richtig sind. Gibt es denn solche Geschichten im Conan-Werk etwa nicht? Doch, aber es gibt dort auch Geschichten von erstaunlicher visionärer Kraft.

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Robin Hood (Der vermummte Räuber)

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Erzählen und Nacherzählen der traditionellen Robin Hood-Geschichten dazu geführt, dass endlose Interpretationen entstanden sind, die eine Vielzahl von Comics, Accessoires, Filmen, TV-Serien, Computerspielen usw. umfassen. Da es an unbestrittenen historischen Beweisen mangelt, hat jeder “Geschichtenerzähler” die Gelegenheit genutzt, seine ungezügelte Fantasie zu beflügeln, um der beliebten Legende eigene Wendungen und Verzierungen hinzuzufügen. Infolgedessen hat die Fiktion über die Tatsachen gesiegt und eine Robin Hood-Marke geschaffen, die als Symbol der Popkultur millionenfach reicher geworden ist als es eine echte historische Figur je sein könnte.

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Alice (Im Wunderland)

Es war der 4. Juli 1862, als Lewis Carroll (in Wirklichkeit Charles Dodgson) – angeblich ein schüchterner und exzentrischer Mann, der Mathematik an der Oxford University lehrte, die drei kleinen Töchter seines Freundes Henry Liddell zu einer Bootsfahrt entlang der Themse mitnahm. Aus dem, was sich inzwischen aus seinen Tagebucheinträgen ableiten lässt, hat er sich spontan eine lustige und absurd ausgefallene Geschichte ausgedacht, um sie zu unterhalten. Dieser Tag ging in die Literaturgeschichte ein.

Alice im Wunderland
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Lucky Luke (Schneller als sein Schatten)

Lucky Luke

Wenn hier von Lucky Luke die Rede ist, dann ist die Figur gemeint, die von 1955 bis 1977 von René Goscinny geschrieben und von Morris gezeichnet wurde. Alle modernistischen Eingriffe werden hier ignoriert, da sie der Figur selten gerecht werden, sondern sie im Gegenteil bis in die heutige Zeit hinein zerstören. Dasselbe Phänomen ist auch in den Asterix-Bänden zu beobachten.

Dieser Höhepunkt der französisch-belgischen Comic-Schule wurde 1946 vom Zeichner Morris (Maurice de Bévère) geschaffen, der zunächst sowohl zeichnete als auch schrieb. Lucky Luke begann als halbseidener Comic mit einem rauen Cowboy-Helden, vielen Schießereien und gelegentlichen Todesfällen.

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Batman (Der dunkle Ritter)

Der bekannteste aller Superhelden

Die Geschichte von Batman ist ein moderner Mythos: Der junge Bruce Wayne muss mit ansehen, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet werden. Er wächst mit dem festen Entschluss auf, das Verbrechen zu bekämpfen. Mit zunehmendem Alter erlernt Batman fast alle Kampfkünste, macht sich mit wissenschaftlichen Methoden vertraut, wird Detektiv und bekämpft immer größere Bedrohungen in Gotham City, einer Stadt, die mittlerweile so legendär ist wie der Dunkle Ritter selbst.

Batman ist eine der bekanntesten Figuren in der Geschichte der amerikanischen Popkultur. Vielleicht sogar die bekannteste. Auf jeden Fall ist er der berühmteste aller Superhelden.

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Der rosarote Panther (Raffinesse und Stil)

Der heutige Gaststar spielte in der letzten großen Zeichentrickserie mit, die im „Goldenen Zeitalter der Animation“ entstand. Bei uns kennt man ihn als den rosaroten Panther – im Original heißt er natürlich Pink Panther.

Pink Panther
Der rosarote Panther

Viele wissen gar nicht, dass er eigentlich nur die animierte Titelsequenz des 1964 erschienenen Films mit Peter Sellers in der Hauptrolle war. Die Titelsequenz wurde so populär, dass der rosarote Panther nicht nur zum Maskottchen der Comedy-Filmserie um den schrulligen Detektiv wurde, sondern auch eine eigene Zeichentrickserie bekam. Und während andere Trickfilmstudios gerade alle Zeichentrickfilme einstellten, gewann das kurze Debüt des Panthers am Ende sogar einen Oscar. Nach einigen Spielfilmen wechselte der Panther mit der erwarteten Anmut und Leichtigkeit ins Fernsehen und wurde dort zur Ikone. Wie bei allen Superstars folgten bald stapelweise Merchandising-Artikel und Sponsorenverträge.

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Don Quijote (Kampf gegen Windmühlen)

Cervantes
Anaconda

Don Quijote ist eines jener Bücher, dessen Einfluss so weitreichend wie die Odyssee oder die Bibel ist. Und wie die anderen beiden Bücher wird mehr darüber geredet als dass man sie gelesen hat. Doch was Cervantes‘ Roman von diesen anderen Werken unterscheidet, ist die Tatsache, dass es sich um eine ausgesprochen burleske Geschichte handelt. Der Held tappt im Dunkeln, die Figuren des Autors fallen von Pferden, betrinken sich in Tavernen und versuchen, ihre Fürze in Schach zu halten – im Quijote sind heilige Angelegenheiten gewöhnlich auf die Wahnvorstellungen des Helden beschränkt. Der berühmte Eröffnungssatz informiert uns:

„Irgendwo in der Mancha, an einem Ort, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Herr, einer von jenen, die eine Lanze im Gestell, ein altes Schild, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen halten.“

Vor über 400 Jahren verlor die Welt ihren ersten modernen Romanautor, den spanischen Schriftsteller Miguel de Cervantes, der am 22. April 1616 in Madrid starb. Unter den Sammlungen von Gedichten, Theaterstücken und Romanen, die er uns hinterlassen hat, konnte im Grunde nur ein Werk wirklich überdauern. Dein Don Quijote gilt als der erste Roman der europäischen Literatur und als einer der besten uns inspirierendsten Bücher der Geschichte. es gibt unzählige Abhandlungen über den innovativen Stil, die Kreativität, die Komplexität der Szenen und Figuren. Doch warum?

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Charlie Brown (Der ewige Melancholiker)

Peanuts
Carlsen

Er gilt als die Hauptfigur der Peanuts. Kein Name der anderen Protagonisten kommt schneller aus der Pistole geschossen, bis auf der seines härtesten Konkurrenten: Snoopy. Er ist das Kind eines Friseurs und einer Hausfrau. Er ist der große Bruder von Sally. Und obwohl er noch zur Schule geht, trägt er bereits, bis auf ein gelocktes Haar, dicht über seinen Augenbrauen und drei Härchen am Hinterkopf, eine Glatze. Er ist ein großer Fan des fiktiven Baseballspielers Joe Shlabotnik und Chef seiner eigenen Baseballmannschaft, die nur ein einziges Mal gewonnen hat. Ein Sieg, den sein Hund Snoopy verbucht und der deshalb anstelle von Charlie auch vom Team gefeiert wurde. Snoopy, sein Hund mit eigener Hütte, der sich wie alles verhält aber nicht wie ein Hund. Auf den wir noch gesondert eingehen werden, denn nicht umsonst gilt er als der Star der kultig amerikanischen Bande, die uns beim Lachen zu Tränen rührt.

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Dale Cooper (Der exzentrische Schwelger)

Er ist einer der zwei berühmtesten (Special) Agents, die wir kennen. Jüngere FBI-Agenten wie Dana Scully und Fox Mulder traten in seine Fußstapfen. Er dürfte die Rolle des Agenten neben James Bond, der allerdings für den MI6 arbeitet, nachhaltig geprägt haben. Sein voller Name ist Dale Bartholomew Cooper. Er wurde gespielt von Kyle MacLachlan. Er ist der von David Lynch und Mark Frost ersonnene Hauptcharakter der Fernsehserie Twin Peaks, die zum ersten Mal mit einer Pilotfolge von dem US-amerikanischen Fernsehsender ABC (American Broadcasting Company) am 8. April 1990 ausgestrahlt wurde. Sie lief im Jahr 1990 / 91, sowie in später und mächtig von den Fans ersehnter Fortsetzung im Jahr 2017. Des Weiteren existiert ein im Nachhinein in Anknüpfung des überraschenden Erfolges der Serie gedrehtes Prequel namens Twin Peaks: Fire walk with me. Der Film feierte am 16. Mai 1992 seine Erstaufführung.

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