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Frankensteins Fluch

Mit diesem Film begann die Wiederbelebung des Gothic-Horrors durch Hammer. Bis zu diesem Film bestand der Horror der 50er Jahre aus riesigen Monstern oder atomaren Unholden. Dieser Film brachte den Horror zu seinen Wurzeln zurück und fügte Farbe und ein gesteigertes sexuelles Bewusstsein hinzu. Regisseur Terence Fisher und Drehbuchautor Jimmy Sangster sollten für ihre hervorragende Arbeit an dieser Stelle gelobt werden.

Natürlich handelt es sich um eine Neuerzählung der berühmten Geschichte von Mary Shelley, aber sie unterscheidet sich grundlegend von der früheren Universal-Version. Der Baron (Peter Cushing) mischt sich nicht nur in das ein, was der Mensch nicht wissen sollte, er stürzt sich gleich kopfüber ins Ungewisse und genießt es. Er interessiert sich eigentlich nur für die Wissenschaft der Kreatur (Christopher Lee, der in einer kleinen Rolle sein Bestes gibt) und sieht sie nur als ein weiteres Experiment. Sein einziges Interesse an der Funktionalität der Kreatur besteht darin, wie sie die Akzeptanz seiner Arbeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft fördern kann. Hier steht der Baron im Mittelpunkt des Films, nicht die Kreatur, und Cushing macht seine Sache sehr gut. Er ist wie geschaffen für die Rolle des Frankenstein. In den Hallen des Schreckens gibt es Schauspieler, die durch ihre herausragende Leistung eng mit den Figuren verbunden sind. Nun, neben Boris Karloff als Monster und Lugosi als Dracula sollte es irgendwo noch einen Platz für Peter Cushing geben.

Frankenstein
(c) Warner Bros.

Das Monster ist viel komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Lee musste die Koordination eines Kindes im Körper eines Erwachsenen mit einer stupiden Blutgier kombinieren, die scheinbar keine Wut hervorruft. Die Kreatur tötet, weil sie zu nichts anderem fähig zu sein scheint. Sie kennt keine Liebe, keinen Hass, keine Krankheit. Sie ist von ihrem eigenen Aussehen nicht abgestoßen. Auf seltsame Weise ähnelt er den Pod People aus Die Körperfresser kommen. Die Produktion selbst ist so sparsam wie möglich. Das Schloss des Barons ist eine schöne gotische Kulisse, aber nicht sehr beeindruckend. Das Labor ist sehr realistisch, aber die sehr zurückhaltenden elektrischen Geräusche und die wenigen überflüssigen Apparate während der großen Reanimationsszene lassen den Wunsch nach den surrenden Apparaten der alten Zeit aufkommen. Aber die Regie macht das wieder wett mit ein paar netten Anspielungen auf dunklen visuellen Humor und ein paar schockierenden Andeutungen von Horror. Bonuspunkte für den gelungenen Schluss. Verblasst neben Karloffs Leistung, aber wer tut das nicht? Ansonsten einer der besten Horrorfilme aller Zeiten.


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