»Wales konnte kalt sein im Februar …« Das spürt auch Peter Byerly, Buchhändler und Antiquar, der sich nach dem tragischen Tod seiner geliebten Frau in ein Cottage in einem verschlafenen walisischen Dorf zurückgezogen hat. Als ihm durch Zufall ein Manuskript mit handschriftlichen Randnotizen von William Shakespeare in die Hände fällt, scheint ein Traum wahr zu werden, etwas Aufregenderes kann es für einen begeisterten Bibliophilen kaum geben. Aber ist es wirklich echt? Oder doch nur eine geschickte Fälschung? Gemeinsam mit der lebenslustigen Liz, die den schüchternen Peter aus seinem Schneckenhaus locken will, versucht er, die Wahrheit herauszufinden. Als sich die Ereignisse überschlagen und ein brutaler Mord geschieht, wird den beiden klar, dass es nicht bloß um eine literarische Sensation geht, sondern tatsächlich um Leben und Tod.
In seinem mitreißenden Roman erzählt Charlie Lovett die atemberaubende Geschichte eines Manuskripts, das ein jahrhundertealtes Geheimnis birgt, und zugleich eine bewegende Liebesgeschichte.
Bei Dexters Inspector Morse war sich die Fachwelt von Beginn an einig, dass es sich um eine Rückkehr des Goldenen Zeitalters des Kriminalromans handelte.
Colin Dexter – Inspector Morse: Der letzte Bus nach Woodstock / Unionsverlag
Augusto Cruz García-Mora hat mit diesem Roman Ehrgeiz und Mut gezeigt, der eine Mischung aus Detektivroman und kinematografischem Delirium mit einem Hauch Abenteuergeschichte darstellt, gespickt mit einer traumartigen Fantasie. Vielleicht finden Stummfilmliebhaber auf diesen seltsamen Seiten eine gewisse emotionale Komplizenschaft und wissen den Roman sogar noch mehr zu schätzen.
Mit zwei Milliarden Büchern, die in über 100 Sprachen übersetzt wurden, ist Agatha Christie die unangefochtene Königin des Kriminalromans, die weltweit meistverkaufte Romanautorin und die wohl erfolgreichste weibliche Bühnenautorin aller Zeiten. Im Oktober 2020 jährte sich die Veröffentlichung ihres ersten Romans “Das fehlende Glied in der Kette” zum 100ten Mal, und damit auch das Erscheinen des legendären Hercule Poirot, dem kleinen Mann mit dem tadellos gepflegten Schnurrbart, der mit Hilfe seiner “kleinen grauen Zellen” jedes Verbrechen lösen konnte.
Auf einer oberflächlichen Ebene erzählt Die Blechtrommel die Geschichte von Oskar Matzerath, einem eingesperrten Wahnsinnigen, Zwerg aus eigenem Willen, Paranoiker, Besitzer übernatürlicher Gaben, rachsüchtiges Genie, gefallener Engel, Miniaturtyrann, obsessiver Trommler des titelgebenden Instruments. Oskar ist all das und nichts davon; der ultimative unzuverlässige Erzähler.
Slade House besteht aus fünf miteinander verflochtenen Geschichten, die jeweils neun Jahre auseinanderliegen. Von 1979 bis 2015. Die Protagonisten sind ganz unterschiedliche Charaktere – ein 13jähriger Junge, ein Polizist, eine Studentin, die neugierig auf Geister ist, eine Journalistin (und Schwester der Studentin) – werden in ein Haus gelockt, wo sie es mit gestaltwandlerischen dunklen Mächten zu tun bekommen.
David Morrell hat in seinen drei De Quincey-Romanen den historischen Kriminalroman unendlich bereichert. Nicht nur, dass sie zum besten zählen, das es auf dem Sektor des viktorianischen London zu lesen gibt, es ist auch eine Meisterleistung der Recherche. Vater und Tochter De Quincey werden im Grunde nur von Sherlock Holmes selbst übertroffen, mit dem einen Unterschied, dass es De Quincey wirklich gab, und man ihn auch gelesen haben sollte.
Anmerkung des Übersetzung: Diese bahnbrechende und legendäre Geschichte begann ich zu übersetzen, bevor Eric Basso überraschend am 10. Juni 2019 verstarb. Bisher konnte das Lizenzrecht nicht geklärt werden, so dass ich mein Vorhaben aufgeben musste. Tatsächlich gehe ich auch nicht davon aus, dass dafür in Deutschland einen Markt gegeben hätte, aber eine kleine Auflage für Kenner der Weird Fiction hätte mir eine gewisse Genugtuung verschafft. Ich erlaube mir dennoch, das erste Kapitel hier zu präsentieren. Ich verstehe das als einen Kulturauftrag. Wer die Novelle im Original lesen will, kann diese in Jeff & Ann VanderMeers The Weird finden.
Seit der Mensch sich seiner selbst bewusst ist, scheint er sich auch der Geister bewusst zu sein. Das Konzept der Geister, aber auch der Geistergeschichten, lässt sich bereits in den Anfängen der Menschheitsgeschichte finden und fasziniert die Menschheit seit Generationen.
Ein Rascheln in den Büschen, ein knarrendes Geräusch, und die Angst, die sich mit unserem Instinkt zum Überleben verbindet, lässt uns Dinge sehen oder fühlen, die vielleicht nicht da sind. Aber auch der Glaube, dass etwas jenseits des Todes existieren könnte, hält uns gefangen.
Elizabeth Kostova bietet in ihrem Debüt eine kultivierte und denkwürdige Suche nach dem Grab Draculas. Längst schon ein moderner Klassiker, der moderne Schauerliteratur definiert.