Compilation: Originalstories 1

Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen

Das PHANTASTIKON ist ein Kultur- und Literaturpodcast, der interessante Geschichten aufspürt. Wo immer sich also eine interessante Geschichte verbirgt, versuchen wir sie zu finden.

Episode 102: Compilation: Unheimliche Originalstories 1
byMEP

2018 gab das Phantastikon die „Miskatonic Avenue“ heraus, eine Sammlung unheimlicher Geschichten in deutscher Erstübersetzung, gespickt mit einigen deutschsprachigen Autoren der Phantastik. 2014 sollte aus all den Übersetzungen und Einsendungen ein eigener Podcast werden, was aus verschiedenen Gründen wieder im Sande verlaufen ist. Aber die Geschichten waren bereits eingelesen und sollten dem interessierten Publikum nicht vorenthalten werden.

Um die Geschichten zugänglich zu machen, wurden sie jetzt in einer Compilation von annähernd einer Stunde zusammengefasst.

W.H. Pugmire – Geisterhafte Isolation

Adrian Chamberlin – Laughing Jack

Silke Brandt – Die Melancholie alles Verlorenen

Sylvia Heike – Die Knochen und ihr Mädchen

Noah Keller – Das Museum und die Musiktruhe

Alle Texte (bis auf „Die Melancholie des Verlorenen“) übersetzt von Michael Perkampus.

Alle Stories gelesen von Michael Perkampus (bis auf „Laughing Jack“. In dieser kurzen Geschichte übernimmt Gigi den weiblichen Part).

2018 gab das Phantastikon die „Miskatonic Avenue“ heraus, eine Sammlung unheimlicher Geschichten in deutscher Erstübersetzung, gespickt mit einigen deutschsprachigen Autoren der Phantastik. 2014 sollte aus all den Übersetzungen und Einsendungen ein eigener Podcast werden, was aus verschiedenen Gründen wieder im Sande verlaufen ist. Aber die Geschichten waren bereits eingelesen und sollten dem interessierten Publikum nicht vorenthalten werden.

Um die Geschichten zugänglich zu machen, wurden sie jetzt in einer Compilation von annähernd einer Stunde zusammengefasst.

W.H. Pugmire – Geisterhafte Isolation

Adrian Chamberlin – Laughing Jack

Silke Brandt – Die Melancholie alles Verlorenen

Sylvia Heike – Die Knochen und ihr Mädchen

Noah Keller – Das Museum und die Musiktruhe

Alle Texte (bis auf „Die Melancholie des Verlorenen“) übersetzt von Michael Perkampus.

Alle Stories gelesen von Michael Perkampus (bis auf „Laughing Jack“. In dieser kurzen Geschichte übernimmt Gigi den weiblichen Part).

Weiterlesen

Die Louisiana-Legende vom Grunch: Die halbmenschliche Bestie des Bayou

Seltsame Begebenheiten

Es ist nicht verwunderlich, dass es in Louisiana wahrscheinlich mehr urbane Legenden gibt als in jedem anderen Bundesstaat der USA. Die Landschaft Louisianas ist voll von dichten, dunklen Bayous, die unzählige Geheimnisse bergen können. Die Mischung aus kreolischen und Voodoo-Einflüssen auf die Kultur Louisianas hat dem Staat und seinen Bewohnern einen ganz eigenen Charakter verliehen. Wenn es einen Staat in den Vereinigten Staaten gibt, der magisch ist, dann ist es Louisiana. Wer einmal die berühmte Stadt New Orleans besuchen will, der sollte unbedingt an einer Geistertour teilnehmen.

Bayou

Weiterlesen

Dracula Lee

So viele kamen nach ihm. Sie waren schön und grausam, hässlich und traurig, unerbittlich und zerstörend, sanft und voller Sehnsucht. Sie alle waren gierig darauf, uns in ihre Visionen, ihren Bann, ihre alptraumhafte Unwiderstehlichkeit zu ziehen. Manchen gelang es mit Bravour. Manche vergaßen wir, weil der Morgen die launige Nacht einfach verschluckte. Egal. Es folgten, folgen andere. Blutsauger im Roman, im Film…im Kopf…die Palette ist gewaltig. Und trotzdem: Der erste, wahre, große Vampir, Quell einer Furcht, die unsere Phantasie bis in die fantastischsten Sphären hinein nährte, war er: Christopher Dracula Lee.

Der große, der eine Vampir hat ihn Lee weltberühmt gemacht. Unvergesslich ist dieses erste Bild von ihm. Wir warteten auf ihn mit der Gewissheit, dass die Sonne vorerst nicht aufgehen würde. Dass er uns Furcht einjagen würde. Dass es vernünftiger wäre, ihn nicht in unsere Gedanken zu lassen. Aber wir warteten. Wir, die schreiben würden, ahnten noch nicht, dass er uns diktieren könnte, wie so viele Schatten der Angst es in all den Jahren taten.

Weiterlesen

Die Blutgräfin

Seltsame Begebenheiten
Bathory

Wahrscheinlich habt ihr die Legende von Elizabeth Báthory schon hunderte Male gehört, auch wenn ihre Name vielleicht nicht gleich ins Gedächtnis springt. Sie wird als Blutgräfin bezeichnet und Gerüchten zufolge ist sie ein Vampir. Diese monströse Frau hat ihren Platz in der Geschichte und in der Folklore gefunden und ist in Hunderten von Formen in Film und Literatur aufgetaucht, und das alles wegen ihrer grausamen Verbrechen.

Mit bis zu 650 Opfern ist sie die angeblich produktivste weibliche Serienmörderin, wobei die Zahlen variieren. Gräfin Elisabeth Báthory (geboren am 7. August 1560) stammte aus einer angesehenen ungarischen Familie und heiratete Ferenc Nádasdy, als sie gerade fünfzehn Jahre alt war. Während ihr Mann auf Reisen war, wurde sie oft allein auf ihrem Schloss in Čachtice in der Slowakei zurückgelassen; in seiner Abwesenheit beging sie ihre Verbrechen. Mit Hilfe mehrerer Komplizen (zwei alte Frauen und ein entstellter Junge) begann Báthory, Mädchen aus der Umgebung auf ihr Schloss zu locken, wo sie ihnen einen Job in Aussicht stellte und sie dann zu Tode folterte.

Weiterlesen

Hier spricht Edgar Wallace

Phantastikon Journal

Edgar Wallace-Filme waren echte Leinwandmagneten. Dafür standen die Leute in den 1960er Jahren vor den Kinokassen Schlange. Dann wurden sie zu Straßenfegern. Ein Phänomen älterer Fernsehgeschichte. Die Wallace-Krimis trommelten in den 1970er Jahren mit ihren reißerischen Titeln wie Der schwarze Abt, Der Bucklige von Soho oder Der Mönch mit der Peitsche landesweit ganze Familien und Nachbarschaften vor den Bildschirm. Einmalig war das. Los geht es (meistens!) mit einem Mord.

Weiterlesen

Willkommen auf Musgrave Hall

Während Nationen weltweit gute Literatur zu schätzen wissen und sie in allen Erscheinungsformen konsumieren, gibt es in unseren Breitengraden leider noch immer eine erstaunliche Unkenntnis und Ignoranz gegenüber einem Medium, das weltweit einzigartig ist. Und es sind die Leser selbst, die sich immer etwas wegzuducken scheinen, wenn es um den Heftroman geht, so als würden sie akzeptieren, dass man ihre Leidenschaft als etwas minderwertig betrachtet wird. Und nicht nur das, selbst Autoren versuchen einer völlig veralteten Ansicht über Realitäten Rechnung zu tragen, in dem sie den Unglauben herausstellen oder der Unmöglichkeit des Plots Rechnung tragen. Das führt zu einer Verzerrung, die als „typisch deutsch“ betrachtet werden kann, so als wisse man um sein Laster und hoffe auf das Verständnis für diese angebliche Schwäche. Das ist die einfachste Art, die Herkunft des Textes zu erkennen. Internationale Autoren hingegen interessieren sich nicht für eine wie auch immer geartete deutsche Apologetik, die bei Lesern und Autoren gleichermaßen mitschwingt – sie schreiben, als wäre das, was sie erzählen, das normalste auf der Welt. Weiß man um diesen Aspekt, erkennt man leicht, warum gerade durch dieses merkwürdige Verhalten und Understatement die Prophezeiung eines „minderwertigen Mediums“ dann eben doch erfüllt wird. Man bleibt unter sich und von Selbstbewusstsein ist in den meisten Fällen nichts zu merken. Man muss allerdings auch anmerken, dass der Großteil dieser Heftchen tatsächlich unterirdisch geschrieben wurden – was freilich an der schieren Masse liegt -, aber es hat sich im Laufe der Jahrzehnte herausgestellt, dass viele der Autoren, die sich diesem Bereich widmen, vielen „Taschenbuchautoren“ überlegen sind, denn beides ist richtig: Autoren sind heute in vielen Bereichen besser als noch vor Jahren, während gerade gesellschaftlich anerkannte Unterhaltungsschriftsteller, die Bücher schreiben, merklich an Qualität verloren haben oder einfach nur langweilen.

Weiterlesen