P: Lieber Vincent, wir begrüßen dich recht herzlich. Gleich die erste Frage. Was ist deiner Meinung nach so interessant an Zombies? Du nimmst dich dieser Spezies ja nicht ungerne an. Was hat ein Zombie drauf, was – sagen wir – ein Vampir nicht drauf hat?
VV: Ich finde, Vampire sind personifiziert, wohingegen Untote das als Gefahr selten sind. Deshalb kann man sie gut als Metapher und/oder als eine Art Urangst nutzen. Zum einen sind sie als Urangst ziemlich roh und ehrlich. Und im Gegensatz zum Bild, das wir von Vampiren haben, auch wirklich ekelerregend, ohne dabei ihre Menschlichkeit einzubüßen, wie zum Beispiel ein Ghoul oder Werwolf. Zombies funktionieren, weil wir Angst vor dem Tod haben. Angst davor, selbst mal verwesen zu müssen. Zombies sind zahlreich und daher auch wie eine Naturgewalt, eine Welle. Dazu können über Zombies auch eine Gesellschaft oder deren Werte kritisiert werden. Wie verhalten wir uns untereinander, wenn so etwas passiert? Wie sozial gehen wir miteinander um, bzw. können wir miteinander umgehen und natürlich die Frage, wie nahe sind wir den Untoten in manchen Wesenszügen nicht schon. Kurzum hat ein Zombie eigentlich viel weniger und doch so viel mehr drauf.


