Drachen

Phantastikon Journal
Quetzalcoatl
Quetzalcoatl

Diese seit menschengedenken in allen Kulturkreisen bekannten Wesen, die die Länder und Lüfte spielend eroberten wie kein anderes, sind in den Köpfen der Menschen, besonders in Literatur und Film, bis heute existent. Faszinierende Mischwesen mit einem großen langen Schwanz, die manchmal ihren Gegnern sogar vielköpfig Feuer unter’m Hintern machten. Manchmal mit einem Löwenkopf, manchmal mit einem Krokodils-, Panther- oder Wolfskopf. Einem Vogel gleich seien sie, da sie Flügel (häufig Flughäute) hätten, mit denen sie fliegen könnten. Schuppige Reptilien seien sie, die einer Schlange sehr ähnlich sähen. Ebenso aber seien sie Raubtiere mit riesigen greifartigen Klauen oder Tatzen an den Vorder- und Hinterbeinen, die verspeisen würden, was sie fassen könnten. In Klassen unterteilt wurden sie. Und so gab es auch jene, die man zu den Wyvern zählte, die vor allem in der Heraldik Einzug hielten, die nur zwei Vorderbeine, Flügel und einen schlangenartigen Unterleib hatten. Als auch jene, die man den Kriechdrachen zuordnete, die ganz ohne Füße auskommen mussten.

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Steampunk – 8 Bücher, die das Genre definieren

Die meisten Steampunks wissen wenig über die Ursprünge des Steampunk. Wir sind Teil eines seltsamen Phänomens, in dem sich viele aufwendig kostümierte Menschen „Fans“ von Büchern nennen, die sie nicht einmal kennen. Das ist nicht allzu verwunderlich, da Steampunk als Genre erst später zu einer Kunst- und Lifestyle-Bewegung wurde. Die wenigen Geschichten des Genres sind zu lang, als dass die meisten Menschen sie verdauen könnten, aber ohne die Grundlagen zu kennen, schwelgen die Enthusiasten in einer flachen Pfütze aus Klischees, wo sie doch in einem Ozean der Fantasie schwimmen könnten. Als Kur schlage ich vor, acht der kreativsten Werke der spekulativen Fiktion des späten zwanzigsten Jahrhunderts zu lesen, die Romane, die den Steampunk definieren.

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Die Unschuldsengel (Hörspiel)

Unschuldsengel

The Turn of the Screw. Zu Deutsch: Das Durchdrehen der Schraube. Oder: Die Drehung der Schraube, Bis zum Äußersten, Das Geheimnis von Bly ist eine vielrezipierte Novelle von Henry James, die 1898 von Januar bis April als Fortsetzungsgeschichte in der Wochenzeitschrift Collier’s zum ersten Mal erschienen ist. Illustriert wurde die Geschichte von Eric Pape. 1908 erschien die erste Buchveröffentlichung.

Verzicht auf die Rahmenhandlung

Im Original ist der Erzählung eine Rahmenhandlung vorangestellt, die sich am Ende jedoch nicht fortsetzt. Es bleibt also der Phantasie des Lesers ausgesetzt, was er mit den Aufzeichnungen der Gouvernante anfängt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht eines namenlosen Ich-Erzählers (ob männlich oder weiblich, ist unklar), der dem Leser wiederum erzählt wie ein Mann namens Douglas am Kamin in geselliger Runde, in einem englischen Landhaus den Anwesenden die Geschichte dieses Kindermädchens eröffnet, die sie ihm wiederum vertrauend offenbart hatte und sie nun aus ihrer Sicht wiedergibt.

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Charlie Brown (Der ewige Melancholiker)

Comics

Er gilt als die Hauptfigur der Peanuts. Kein Name der anderen Protagonisten kommt schneller aus der Pistole geschossen, bis auf der seines härtesten Konkurrenten: Snoopy. Er ist das Kind eines Friseurs und einer Hausfrau. Er ist der große Bruder von Sally. Und obwohl er noch zur Schule geht, trägt er bereits, bis auf ein gelocktes Haar, dicht über seinen Augenbrauen und drei Härchen am Hinterkopf, eine Glatze. Er ist ein großer Fan des fiktiven Baseballspielers Joe Shlabotnik und Chef seiner eigenen Baseballmannschaft, die nur ein einziges Mal gewonnen hat. Ein Sieg, den sein Hund Snoopy verbucht und der deshalb anstelle von Charlie auch vom Team gefeiert wurde. Snoopy, sein Hund mit eigener Hütte, der sich wie alles verhält aber nicht wie ein Hund. Auf den wir noch gesondert eingehen werden, denn nicht umsonst gilt er als der Star der kultig amerikanischen Bande, die uns beim Lachen zu Tränen rührt.

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Das Phantom der Oper (Hörspiel)

Phantom der Oper

Seit 1986 immer wieder aufgeführt, fällt einem eher der Name Andrew Lloyd Webber ein, als jener des tatsächlichen Urhebers. Der da hieß: Gaston Louis Alfred Leroux. Der ein französischer Schriftsteller und Journalist war, der seinen Roman Le fantôme de l’opéra 1910 schrieb. Der große Durchbruch dieses Werkes ist jedoch nicht allein Webber zu verdanken, der es gemeinsam mit Richard Stilgoe im Her Majesty’s Theatre in London zum ersten Mal auf die Bühne brachte, sondern auch Rupert Julian, der es schon 1925 über die Leinwand laufen ließ. Weitere Verfilmungen folgten bis heute. Veröffentlicht wurde das Das Phantom der Oper zum ersten Mal in Fortsetzungen in der Zeitung Le Gaulois vom 23. September 1909 bis zum 8. Januar 1910. Zudem existieren 4 Bühnenfassungen des Stücks.

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Das Scheitern der Furcht

Die Protagonisten sind weder angehende Hollywood-Größen noch durch Gymnastik gestählte Körper, die im Film in unterschiedlichen Phasen der Nacktheit gezeigt werden: es sind alltägliche Leute, die den Hauptteil des Films in Parkas rumlaufen. Das Dokumentarfilm-Motiv ist mittlerweile selbst zu einem Klischee verkommen, aber wir sehen noch immer die gleichen jungen Stahlkörper, die in Scheiben geschnitten und zu Würfeln gepresst werden, auf ihrem unvermeidlichen Weg in das nächste Sequel. Nicht wirklich beängstigend. Genauso wenig wie die literarische Seite der Gleichung – selbst durch die versiertesten Händen (und ich glaube, dass wir eine kleine Renaissance des Genres erleben) – gelingt es kaum, mich zu verunsichern.

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