Samuel Bjørk: Federgrab

Ein ortsansässiger Botaniker stößt auf die Leiche eines Teenagers, der anscheinend Teil eines rituellen Mordes war. Die Leiche des Mädchens liegt auf einem Bett aus Eulenfedern und in einem Pentagramm aus Kerzen. Zusätzlich zu ihrem Mordfall haben Munch und Mia Krüger mit persönlichen Dramen zu kämpfen. Munch muss feststellen, dass seine Ex-Frau im Begriff ist, wieder zu heiraten. Mia wurde kürzlich vom Dienst suspendiert und ist psychisch nicht in der Lage, den Tod ihrer Schwester Sigrid zu verarbeiten und denkt darüber nach, sich das Leben zu nehmen. Munch gelingt es, Mia zurück in sein Team zu holen, um diesen Fall zu lösen, denn er weiß, dass ihre besonderen Fähigkeiten erforderlich sind, um den Mörder zu finden.

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Jim Butcher: Wolfsjagd (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 2)

Wir kommen heute zum zweiten Teil der beliebtesten und wahrscheinlich besten Urban Fantasy-Serie der Welt. Es geht um die dunklen Fälle des Harry Dresden, im Original Dresden-Files. Der Titel: Full Moon, bei uns: Wolfsjagd. Blanvalet legt die Bände, die bei uns nie vollständig erschienen, wieder neu auf – und das ist ein echter Glücksfall. Auch wenn man ganz leicht in die Serie reinkommt, empfiehlt es sich doch, am Anfang anzufangen.

Bevor wir ins Geschehen hüpfen – möglichst Spoilerfrei, obwohl sich das nicht gänzlich vermeiden lässt – noch ein kleiner Nachtrag zum Autor selbst. Wer ist Jim Butcher überhaupt?

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Arkham Horror – Dunkle Ursprünge (Die gesammelten Novellen Band 1)

Die Geschichte von Arkham Horror beginnt eigentlich schon 1981, als das Rollenspiel Call of Cthulhu erschien, das natürlich nach H.P. Lovecrafts gleichnamiger Story benannt ist. Das Spiel wurde bis 2014 immer wieder neu aufgelegt und verbessert. 1987 wurde auf dieser Basis das Brettspiel „Arkham Horror“ veröffentlicht und als bestes Fantasy-Spiel des Jahres ausgezeichnet. Es hatte sich mühelos gegen eine Menge anderer Lovecraft-Basierter Spiele durchgesetzt, die es nicht mal zur Veröffentlichung gebracht haben. Und auch dieses Spiel wird ständig erweitert und verbessert. Um eine Spielwelt noch lebendiger werden zu lassen, liegt es natürlich nahe, Romane und Geschichten in Buchform zu veröffentlichen, so dass sich die Spieler alles noch besser vorstellen können. Im günstigsten Fall interessieren sich auch Leser für die Bücher, die sich ohnehin gern in Lovecrafts Kosmos bewegen.

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Das Lied des Blutes / Anthoy Ryan

Auch wenn mir nicht alles gefallen muss, was bei Klett-Cotta und der Hobbit-Presse erscheint, bin ich doch immer wieder angetan von den meist geschmackvollen Aufmachungen des Verlags. Leider haben wir hier in Deutschland in den wenigsten Fällen Hardcover im Fantasy-Bereich, oft geht es um das schnelle Geld, und die Verlage werfen auf den Markt, was … Weiterlesen

Natasha Pulley: Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit

Ein Buch von Natasha Pulley kann immer nur eines bedeuten: ein großartiges Leseerlebnis. Nachdem wir im letzten Jahr ihr Debüt „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ von 2015 endlich bekommen haben, ist bei Klett-Cotta jetzt ihr viertes Buch „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ auf uns gekommen. Richtig gehört – nach dem Debüt haben wir das vierte als zweites bekommen. Das wirft natürlich die Frage auf, ob man sich auch nur ein einziges Werk dieser phantastischen Autorin entgehen lassen darf. Ich vermute, die Antwort müsste Nein lauten.

Das alles hat nur bedingt etwas mit dem vorliegenden Roman zu tun, der im Original „The Kingdoms“ heißt, und nicht weniger als ein Feuerwerk der Fabulierkunst ist. Ich habe gelesen, dass es sich um eine Mixtur aus alternativer Geschichtsschreibung, Zeitreise und Science Fiction handeln soll und kann das nicht verneinen, aber genauso gut könnte man sagen, ein Satz bestehe aus Buchstaben. Aber ich muss die Kollegen in Schutz nehmen; wie soll man einem solchen Werk denn gerecht werden, ohne gelegentlich in Gemeinplätze abzudriften? Oder anders ausgedrückt: Wie schnell geht man über das Besondere hinweg, weil man es gar nicht mehr wahrnimmt?

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Craig Schaefer: Die Geister von New York

Die Geister von New York

Im Juli 2022 erschien das erste Buch eines bisher bei uns völlig ignorierten Autors, und das, obwohl die „Ghosts of Gotham Saga“ bereits die vierte Serie aus der Feder von Craig Schaefer ist. „Die Geister von New York“ erschien bei Heyne, und als erstes fällt auf, dass in der Übersetzung „Gotham“ gegen „New York“ ausgetauscht wurde, was ganz leicht dadurch zu erklären ist, dass der Großteil des Buches in New York spielt und deutsche Leser vielleicht verwirrt gewesen wären, wenn sie versucht hätten, herauszufinden, was das ganze mit Gotham zu tun haben könnte. Popkulturell sind wir hier also nicht ganz auf der Höhe und so beugen manche Verlage lieber vor und korrigieren den Autor, damit er unsere Leser nicht überfordert. Übersetzt wurde das Buch von Michael Siefener, und er hat es geschafft, nur zweimal das in Mode gekommene Wörtchen „halt“ zu verwenden, was zugegeben nicht jeder schafft. Deutschlehrer warnen zwar davor, obwohl es nicht falsch ist, aber es ist „halt“ schlechter Stil, kann aber nicht dem Autor angekreidet werden.

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