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Faszination des Dunklen: Historische Masken

Eine Maske hat etwas sehr Unheimliches. Für mich ist es der starre Ausdruck auf dem Gesicht, der mir am meisten Angst macht. Für andere ist es vielleicht das überwältigende Geheimnis, wer sich hinter der Maske verbirgt. Aber das Phantastikon ist nun einmal den interessanten Dingen gewidmet, ob wir sie fürchten oder nicht. Also lasst euch von diesen historischen Masken einfangen.

Visard Mask
  1. Visard

Diese Masken waren im 16. Jahrhundert bei wohlhabenden Frauen sehr beliebt. Sie bestanden aus einem mit schwarzem Samt überzogenen Oval mit zwei Augenlöchern und einer kleinen Perle darin, die die Dame zwischen die Zähne klemmte. Sie bedeckte das ganze Gesicht und diente in erster Linie dazu, auf Reisen oder bei längeren Aufenthalten im Freien einen Sonnenbrand zu vermeiden, denn helle Haut war nicht nur modisch, sondern auch ein Zeichen von Klasse. Die Maske wurde ohne Mund hergestellt, um das Mysterium der Frau zu verstärken, obwohl viele dieses Accessoire für teuflisch hielten.

Hannya

2. Hanya

In verschiedenen Formen des alten japanischen Theaters, das allgemein als Nô bezeichnet wird, wurde die Hannya-Maske verwendet. Ein Programm besteht normalerweise aus fünf Nô-Stücken, in der Regel dramatische Geschichten, die von Musik begleitet werden, mit Kyōgen oder komischen Stücken zwischen den Aufführungen.

Die Hannya-Maske wird im Nô-Theater häufig verwendet und stellt einen weiblichen Dämon dar, der durch Eifersucht oder Besessenheit so geworden ist. Die dramatische Ausdrucksvielfalt der Masken soll die Komplexität menschlicher Emotionen darstellen, und der Schauspieler kann verschiedene Emotionen durch unterschiedliche Blickwinkel auf die Maske darstellen. Verschiedene Hauttöne stehen für verschiedene Klassen; eine weißhäutige Hannya-Maske steht für eine wohlhabende Frau, eine rote Maske für Frauen aus der Unterschicht und eine dunkelrote Maske für einen echten Dämon, der nie eine Frau war, auch wenn er anfangs so tut.

Pestarzt Von Lord Krull

3. Die Masken der Pestärzte

Ich denke, die meisten von euch kennen diese Masken oder haben zumindest schon mal welche gesehen. Es handelt sich um die Masken der französischen Pestärzte um 1600. Ihr ganzes Kostüm, das mit der Idee zusammengestellt wurde, den Arzt vor Ansteckung zu schützen, bestand aus einem langen Mantel, Stiefeln, Handschuhen, einem langen Kittel und natürlich der typischen Vogelmaske. Der „Schnabel“ war mit getrockneten Blumen und Kräutern gefüllt, denn die Ärzte waren der Meinung, dass die Pest durch schlechte Gerüche und nicht durch Keime verbreitet wird. Außerdem hatten sie Stöcke dabei, um auf Patienten zu zeigen und sie zu untersuchen, ohne sie berühren zu müssen, und um Menschen fernzuhalten. Man kann sich vorstellen, dass jemand, der in dieser Kleidung herumlief, Angst auslöste. Das lag nicht nur an seinem ungewöhnlichen Aussehen, sondern auch daran, dass er mit Krankheit und Tod assoziiert wurde.

4. Splittermaske

Splatter Mask

Diese Masken wurden im Ersten Weltkrieg für Soldaten verwendet, die in Panzern mitfuhren. Sie sollten ihre Gesichter vor Schrapnellen und Splittern aus dem Panzer schützen. Die obere Hälfte ist eine Schutzbrille, damit die Augen des Soldaten geschützt waren, er aber auch sehen konnte. Die untere Hälfte besteht aus Gliederketten. Die Kombination wirkt auf den ersten Blick etwas unpraktisch und beunruhigend. Definitiv nichts, was man auf dem Schlachtfeld begegnen möchte.

Death Mask

5. Totenmaske

Der Name sagt eigentlich schon alles. Eine Totenmaske ist ein Abguss des Gesichts einer Person, nachdem sie gestorben ist. Sie wurden für viele verschiedene Zwecke verwendet, von der Identifizierung unbekannter Leichen über das Malen von Porträts der Verstorbenen bis hin zur Erinnerung an die Toten.
Zu den Totenmasken berühmter Persönlichkeiten gehören Abraham Lincoln, Napoleon, Beethoven und Alfred Hitchcock.


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