Die viktorianische Fotografie hat etwas so Schönes und Unheimliches an sich. Die düsteren Gesichter, die dunkle, aber elegante Kleidung; man könnte schwören, dass jeder geheimnisvolle Porträtierte hinter seinem ausdruckslosen Blick ein dunkles, schreckliches Geheimnis verbirgt. Und dann ist da noch die unbestreitbar morbide Faszination der Post-Mortem-Fotografie, also der Bilder von Menschen nach ihrem Tod.
Die amerikanische Künstlerin Amalia Kouvalis fängt die Welt ein, die wir sehen wollen, wenn wir alte viktorianische Porträts betrachten. Im Blitzlicht einer imaginären Kamera fängt sie Geister, Dämonen, scheidende Seelen und andere Dinge ein, die wir nur aus dem Augenwinkel wahrnehmen können.
Wenn man sich ihre Welt anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich von der „viktorianischen Ästhetik“ und von Stummfilmen, aber auch von Träumen und Erinnerungen inspirieren lässt. Als Filmliebhaberin und Theatergängerin schätze ich besonders, dass sie ihre Kindheit im Kino ihres Vaters verbracht hat und nun die Atmosphäre dieses Kinos in ihren Bildern wiederzugeben sucht.
Ihre Ölgemälde und Radierungen sind wie ein Alptraum, den man immer wieder erleben möchte, um ihn besser zu verstehen, oder wie eine Szene aus einem alten Schwarzweißfilm, die man sieht, bevor das ganze Kino schwarz wird und man merkt, dass man nicht allein ist.
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