Pennywise (Das gestaltlose Böse)

Phantastikon Ikonen
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen
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Das PHANTASTIKON ist ein Kultur- und Literaturpodcast, der interessante Geschichten aufspürt. Wo immer sich also eine interessante Geschichte verbirgt, versuchen wir sie zu finden.

Episode 40: Pennywise (Das gestaltlose Böse)
byMEP

Die Kreatur namens ES ist offensichtlich überhaupt kein Clown. Das Wesen, das in die Popkultur eingezogen ist, ist zwar als Pennywise bekannt und hat einen ganzen Berufsstand (den des Clowns) in den Horror hineingezogen, hinter der Erscheinung steckt allerdings mehr.

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Was ist ES?

Die Kreatur namens ES ist offensichtlich überhaupt kein Clown. Das Wesen, das in die Popkultur eingezogen ist, ist zwar als Pennywise bekannt und hat einen ganzen Berufsstand (den des Clowns) in den Horror hineingezogen, hinter der Erscheinung steckt allerdings mehr.

Pennywise

ES ist ein uraltes böses Wesen, das vielleicht Milliarden von Jahre alt ist, so alt wie das Universum selbst. ES kommt aus der Leere, die unser gesamtes Universum enthält, das als Makroversum bezeichnet wird (in den Romanen um den dunklen Turm wird es auch als „Flitzerdunkel“ bezeichnet (orig. Todash Darkness). Die Heimdimension dieses Wesens sind die „Totenlichter“ (Deadlights). Im Roman sah Billy für einen Moment die wahre Form des Wesens in den Totenlichtern und beschrieb sie als endloses, kriechendes, haariges Wesen aus orangefarbenem Licht. Obwohl sich ES gerne als männlicher Clown namens Pennywise manifestiert, nimmt es auch die Form einer riesigen Spinne an. Sein natürlicher Feind ist ein Wesen, das als Schildkröte bezeichnet und in der dunklen Turm-Serie Maturin genannt wird. Dort ist er einer der Wächter der Balken.

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Alice im Wunderland

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Episode 39: Alice im Wunderland
byMEP

Es war der 4. Juli 1862, als Lewis Carroll (in Wirklichkeit Charles Dodgson) – angeblich ein schüchterner und exzentrischer Mann, der Mathematik an der Oxford University lehrte, die drei kleinen Töchter seines Freundes Henry Liddell zu einer Bootsfahrt entlang der Themse mitnahm. Aus dem, was sich inzwischen aus seinen Tagebucheinträgen ableiten lässt, hat er sich spontan eine lustige und absurd ausgefallene Geschichte ausgedacht, um sie zu unterhalten. Dieser Tag ging in die Literaturgeschichte ein.

Es war der 4. Juli 1862, als Lewis Carroll (in Wirklichkeit Charles Dodgson) – angeblich ein schüchterner und exzentrischer Mann, der Mathematik an der Oxford University lehrte, die drei kleinen Töchter seines Freundes Henry Liddell zu einer Bootsfahrt entlang der Themse mitnahm. Aus dem, was sich inzwischen aus seinen Tagebucheinträgen ableiten lässt, hat er sich spontan eine lustige und absurd ausgefallene Geschichte ausgedacht, um sie zu unterhalten. Dieser Tag ging in die Literaturgeschichte ein.

Alice im Wunderland

Kurz zusammengefasst: Ein junges Mädchen namens Alice (nach einer der Liddell-Schwestern selbst benannt) stürzt versehentlich in eine bizarre Fantasiewelt, in der es auf verschiedene anthropomorphe Kreaturen trifft, einen Wahnsinnigen, der eine sehr seltsame und sehr wunderliche Teeparty veranstaltet, und eine merkwürdige Herzdame, die gerne Krocket spielt, wobei sie Flamingos als Schläger benutzt. Jahre später erinnerte sich Carroll an die Geschichte und entschied sich, sie weiterzuentwickeln und zu transkribieren.

Die veröffentlichte Version, die von John Tenniel illustriert wurde, war ein sofortiger Erfolg, der von Erwachsenen und Kindern gleichermaßen geschätzt wurde. Selbst die berüchtigte, schwer zu beeindruckende Queen Victoria war amüsiert. Alice im Wunderland war reiner Eskapismus (wie jede gute Literatur) – völlig absurd und doch wunderbar bunt, erhebend und unendlich inspirierend.

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The Spirit (Die Zeit und den Tod besiegt)

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Episode 38: The Spirit (Tod und Zeit besiegt)
byMEP

Im Jahre 1940 fanden die Leser in den Zeitungen mehrerer US-Städte etwas Ungewöhnliches: eine neue farbige Comicbeilage, die nicht auf den üblichen Witzseiten der Sonntagsausgabe zu finden war, sondern ein eigenes Comicbuch darstellte. Ein schicker Herr im blauen Anzug lächelte vom ersten Panel der Geschichte auf die Leser herab, sein Gesicht schwebte über einem Friedhof, der sich vor einem fernen Stadtbild abzeichnete.

Im Jahre 1940 fanden die Leser in den Zeitungen mehrerer US-Städte etwas Ungewöhnliches: eine neue farbige Comicbeilage, die nicht auf den üblichen Witzseiten der Sonntagsausgabe zu finden war, sondern ein eigenes Comicbuch darstellte. Ein schicker Herr im blauen Anzug lächelte vom ersten Panel der Geschichte auf die Leser herab, sein Gesicht schwebte über einem Friedhof, der sich vor einem fernen Stadtbild abzeichnete.

The Spirit Np. 18
The Spirit #18 (Nov. 1949), Quality Comics. Cover von Will Eisner.

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Die schwarze Frau / Simone St. James

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Episode 37: Die schwarze Frau / Simone St. James
byMEP

Hier haben wir es mit einer gelungenen Mischung aus Krimi und Geistergeschichte zu tun. Nicht etwa im Sinne einer Urban Fantasy, sondern ganz klassisch. Zwei Morde aus zwei Epochen werden hier mit einem unheimlichen Internat für unliebsame Mädchen zusammengeführt. Die beiden Erzählstränge kann man auch an den unterschiedlichen Titeln ablesen. Da hätten wir das Original – Broken Girls -, der sich auf die Mädchen bezieht, und ”Die schwarze Frau”, was den Spuk selbst betrifft.

Die schwarze Frau
Die schwarze Frau von Simone St James

Hier haben wir es mit einer gelungenen Mischung aus Krimi und Geistergeschichte zu tun. Nicht etwa im Sinne einer Urban Fantasy, sondern ganz klassisch. Zwei Morde aus zwei Epochen werden hier mit einem unheimlichen Internat für unliebsame Mädchen zusammengeführt. Die beiden Erzählstränge kann man auch an den unterschiedlichen Titeln ablesen. Da hätten wir das Original – Broken Girls -, der sich auf die Mädchen bezieht, und „Die schwarze Frau“, was den Spuk selbst betrifft.

In Vermont im Jahr 2014 wird die Journalistin Fiona Sheridan von dem 20 Jahre zurückliegenden Mord an ihrer älteren Schwester Deb verfolgt. Obwohl Tim Christopher, Debs ehemaliger Freund und auch ihr Mörder, außerdem Sohn einer wichtigen lokalen Familie, schnell gefasst wurde und die letzten 20 Jahre im Gefängnis verbracht hat, kann Fiona nicht aufhören, sich damit zu beschäftigen. Immer wieder zieht es sie nach Idlewild Hall, einem verlassenen Internat, auf dessen Grund Debs Leiche gefunden wurde. Als sie erfährt, dass die verfallene Schule restauriert wird, beginnt sie für einen Artikel zu recherchieren. Das Gebäude selbst ist so baufällig, dass die Restaurierung Millionen von Dollar kosten wird und niemals Gewinn abwerfen kann. Warum sollte sich jemand also die Mühe machen?

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Sherlock Holmes (Das erste Fandom der Geschichte)

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Episode 36: Sherlock Holmes – Das erste Fandom der Geschichte
byMEP

Sherlock Holmes ist neben Dracula die am häufigsten adaptierte und inszenierte Kunstfigur der Popkultur. Dass der Detektiv weltweit bekannt ist, liegt jedoch nicht an den genialen Originalgeschichten, sondern an den unzähligen Filmen, Theaterstücken, Musicals und Comics. Fast alle Symbole und Phrasen, die aus den vielen Fernseh-, Film-, Theater- und anderen grafischen Reproduktionen stammen und heute scheinbar zum Kanon gehören – wie etwa der Deerstalker-Hut – kommen in den Texten überhaupt nicht vor.

Sherlock Holmes ist neben Dracula die am häufigsten adaptierte und inszenierte Kunstfigur der Popkultur. Dass der Detektiv weltweit bekannt ist, liegt jedoch nicht an den genialen Originalgeschichten, sondern an den unzähligen Filmen, Theaterstücken, Musicals und Comics. Fast alle Symbole und Phrasen, die aus den vielen Fernseh-, Film-, Theater- und anderen grafischen Reproduktionen stammen und heute scheinbar zum Kanon gehören – wie etwa der Deerstalker-Hut – kommen in den Texten überhaupt nicht vor. Doch während diese mit der Mode gehen, scheinen die Originalgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle, die immer wieder adaptiert werden, wie nichts zuvor oder danach in unserem kollektiven Bewusstsein verankert zu sein.

Der Reichenbach-Schock

Sherlock Holmes
Sherlock Holmes

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Wo liegt Entenhausen?

Comics
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Episode 35: Wo liegt Entenhausen?
byMEP

Es kommt für jeden einmal die Stunde, da er sich die Frage stellt, wo Entenhausen denn eigentlich liegt. Das mag heute weniger zutreffen als früher, als man quasi mit der Micky Maus als Magazin heranwuchs, während man  sich – langsam von der Brust entwöhnt – den ersten Brei einverleiben ließ.

Nun ist die Frage nach dem Wo naturgemäß nicht so leicht zu beantworten, was man allein daran erkennen kann, dass es darüber unterschiedliche Meinungen gibt. Über eine Stadt wie München muss man nicht diskutieren, sie verändert ihren Standort nicht.

Verändert denn Entenhausen seinen Standort?

Es kommt für jeden einmal die Stunde, da er sich die Frage stellt, wo Entenhausen denn eigentlich liegt. Das mag heute weniger zutreffen als früher, als man quasi mit der Micky Maus als Magazin heranwuchs, während man  sich – langsam von der Brust entwöhnt – den ersten Brei einverleiben ließ.

Nun ist die Frage nach dem Wo naturgemäß nicht so leicht zu beantworten, was man allein daran erkennen kann, dass es darüber unterschiedliche Meinungen gibt. Über eine Stadt wie München muss man nicht diskutieren, sie verändert ihren Standort nicht.

Verändert denn Entenhausen seinen Standort?

Eine italienische Postkarte von 1963, die durchaus etwas von Entenhausen an sich hat.

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