
Cover von Jack Kirby und Steve Ditko
Auch nach über fünfzig Jahren macht sich Spider-Man als Außenseiter immer noch recht gut. Man versucht immer wieder, ihn zu verfilmen, und er schafft es irgendwie, sowohl bei Kindern als auch bei seinen langjährigen Fans authentisch zu bleiben. Spider-Mans anhaltender Erfolg hat allerdings wenig mit seiner Fähigkeit zu tun, Wände hochzukrabbeln, seinen übermenschlichen Kräften oder seinem coolen Kostüm. Die Fans lieben Spider-Man, weil er Probleme damit hat, seine Miete zu bezahlen. Er war nicht gerade der beliebteste Kerl in der Schule und hatte auch nicht immer Erfolg bei Mädchen. Comicleser – oder „die wahren Gläubigen“, wie Spider-Mans Miterfinder Stan Lee sie nennt – folgten dem Netzschwinger wegen seines menschlichen Alter Egos Peter Parker, der mit den gleichen täglichen Herausforderungen zu kämpfen hat wie sie selbst.
„Er ist ein völlig gewöhnlicher Typ,” sagte einst der Produktionsdirektor und Comic-Kenner Ken Feliu. “Batman hat seine geheime Identität, aber Bruce Wayne ist ein Milliardär. Superman hat sein Alter Ego Clark Kent, aber er ist immer noch Superman. Und Spider-Man lebt bei seiner nörgelnden Tante, er muss zur Schule gehen, er muss mit seinem Leben klar kommen, er muss seinen Job behalten. Er wirkt wie ein völlig normaler Mensch. Hier ist also ein Typ, der sich, während er durch die Straßenschluchten schwingt, um Dr. Octopus zu bekämpfen, fragt, wie er morgen seine Rechnungen bezahlen soll.”




