Die Brücke im Nebel ist einer der Romane, in denen Léo Malet als sein Alter Ego Nestor Burma am meisten von sich selbst und seiner Jugend verarbeitete. Von seinen Erinnerungen an anarchistische Milieus getrieben, begibt sich der Detektiv zusammen mit einer jungen, schönen Zigeunerin auf die Suche nach dem Mörder eines seit langem bekannten Trödlers. Es handelt sich um einen der düstersten Romane Malets, in dem die Nostalgie nie zu kurz kommt.
Den Schauplatz an der Tolbiac-Brücke wiederzufinden, ist angesichts der Veränderungen, die das dreizehnte Arrondissement seit dem Bau der Bibliothèque François Mitterrand in den 1990er Jahren erfahren hat, eine Herausforderung. Es ist quasi ein neues Viertel am Ufer der Seine, das heute Universitäten, Wohnungen und Geschäfte beherbergt.



