Unter Bäumen: Ein Blick auf die Wälder in der Mythologie

Wälder waren schon immer Orte der Verzauberung, heimgesucht von Gesetzlosen, Göttern, zornigen Geistern und grausamen Monstern.

Der Wind singt durch die Blätter. Vögel zanken sich in ihren Nestern und große und kleine Tiere schleichen durch das Unterholz.

Bäume, die älter als Städte sind, schlummern friedlich auf verborgenen Lichtungen. Die Zeit bewegt sich an diesem Ort in unterschiedlichen Rhythmen, und wir müssen uns mit ihr bewegen oder wir werden von der Weite des Grüns verschluckt.

Die Zivilisation und die Regeln des Menschen haben hier keinen Einfluss. Es sind größere Mächte im Spiel. Diana, die jungfräuliche Jägerin und Mondgöttin, durchstreift die Wälder. Wehe dem sterblichen Mann, der über sie stolpert. Er wird mit Sicherheit sterben, so wie der junge Grieche Aktaion – in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Hunden zerrissen für das Verbrechen, die unbekleidete Göttin bestaunt zu haben. Herne der wilde Jäger mit dem Hirschgeweih betet den Mond an und fordert damit die Ur- und Raubtierinstinkte der Menschheit zurück. Er ruft uns auf, uns der Wilden Jagd anzuschließen oder vor ihr zu fliehen. Der Grüne Mann ist sein Schatten; ein Wesen aus Blättern und Reben, das – je nachdem – das Wohlwollen der Natur oder ihren Zorn symbolisieren kann.

Wald
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Jim Butcher: Bluthunger (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 6)

Hier ist das sechste Buch der Dresden Files, einer Serie von derzeit 17 veröffentlichten Büchern. Allerdings wurden bereits zwei weitere Teile angekündigt. Und dann gibt es natürlich noch die Kurzgeschichtensammlungen.

Fluch beim Pornofilm

Hier und jetzt gibt es eine große Veränderung in Harrys Leben. Manche haben es vielleicht schon vor einigen Büchern kommen sehen, aber das Geheimnis, das sich unter der Oberfläche zusammengebraut hat, kommt hier ans Licht, und die Geschichte von Harry Dresden nimmt eine Wendung, die den Verlauf all seiner zukünftigen Abenteuer beeinflussen wird. Alles beginnt mit der Doppeldeutigkeit des Titels. Natürlich hat die Geschichte mit Blut zu tun, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Es geht um Vampire und es geht um Familie, und zwar auf eine wirklich verdrehte Art und Weise. Ich spreche nicht nur von Harrys Polizistenfreundin Murphy, die herausfindet, dass ihr emotional räuberischer Ex-Mann sich mit ihrer kleinen Schwester verlobt hat. Ich spreche von etwas viel Verdrehterem: einer teuflischen, tödlichen Familienzusammenführung, die sich in den Fall verstrickt, den Dresden lösen soll, und die ihn auf das Set eines Pornofilms führt, der von einem tödlichen und unerbittlichen Fluch heimgesucht wird.

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Hellboy (Ein echtes Höllenkind)

Wenn man Mike Mignolas Hellboy nur aus den beiden Spielfilmen von Guillermo del Toro kennt, kennt man nur einen Aspekt der Figur, die hier mit einem anderen Auge gesehen wird. Während der erste Film von  2004 noch Teile aus Saat der Zerstörung, Der Teufel erwacht und verschiedenen anderen Passagen der Storylines der Comics enthielt, ist die Fortsetzung Hellboy II: Die goldene Armee aus dem Jahr 2008 fast völlig unabhängig davon.

Der Anfang von Hellboy war nur ein Witz

Erschaffen hat die Figur der Autor und Künstler Mike Mignola. Sie erschien zum ersten Mal in der Ausgabe 2 der San Diego Comic-Con Comics (August 1993), veröffentlicht von Dark Horse Comics.

Tatsächlich aber hatte die erste Skizze, die für die Great Salt Lake Comic Con 1991 vorgestellt wurde, kaum etwas mit der heute berühmten Figur zu tun. Sie zeigt einen behaarten, fast höhlenmenschenartigen Dämon mit vier Hörnern, Flügeln und einer Krabbe und einem Fisch an seinen Gürtel. Auf dem Gürtel stehen die Worte „Hell Boy“. Mignola hielt nicht viel von dieser Skizze und tatsächlich war der Name für ihn nur ein Witz. In einem Interview sagte Mignola:

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Jim Butcher: Silberlinge (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 5)

Jim Butcher hat mit den ersten vier Bänden der „Dunklen Fälle des Harry Dresden“ die Blaupause für das gesamte Subgenre der „paranormalen Ermittler“ geschaffen. Er hat es etabliert und dann rigoros getestet. Im fünften Band, der im Original „Death Masks“ heißt und bei Blanvalet im Rahmen der Neuauflage der gesamten Reihe als „Silberlinge“ erschienen ist, hat Butcher seine Formel perfektioniert.

Die Geschichte hat alle erzählerischen Elemente, die die Fans der Serie kennen, und eine Handlung, die so komplex ist wie die der langen Fantasy-Romane, deren Autoren sich selbst sehr ernst nehmen. Doch Butcher nimmt sich selbst nicht immer so ernst, und gerade deshalb gelingt es ihm, eine beeindruckend ausgewogene Geschichte zu erzählen. Nicht umsonst ist dies ein Meilenstein der Urban Fantasy. Und es gibt einen Grund, warum die Dresden-Files neben dem Herrn der Ringe das Werk sind, das fast inflationär kopiert wird.

Butcher ist sich hier seines kreativen Spiels so sicher, dass er die dümmste aller denkbaren Prämissen – nämlich dass das Turiner Grabtuch gestohlen wurde – für sich arbeiten lässt.

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Jim Butcher: Feenzorn (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 4)

Wenn man in eine lange Serie eintaucht, die über mehr als zwei Jahrzehnte geschrieben wurde, ist es fast immer eine gute Idee, auf die Ratschläge der Fans der Serie zu hören – vor allem auf diejenigen, die auch die Schwächen ihrer Lieblingsbücher kennen – und die definitiv wissen, wovon sie reden. Hier kommt Feenzorn, der vierte Band der Dresden-Files, ins Spiel. Denn die meisten Fans sind sich einig, dass die Serie mit diesem Band erst so richtig Fahrt aufnimmt.

Ein schlechter Tag wird schlimmer

Harry Dresden geht es ziemlich schlecht. Seine Ex-Freundin, die Reporterin Susan Rodriguez, hat die Stadt vor Monaten verlassen, nachdem der Rote Hof sie mit dem Vampirvirus infiziert hat, und Harry arbeitet unermüdlich daran, eine magische Lösung für ihr kleines Vampirproblem zu finden. Ohne Erfolg. Er ist deprimiert. Er hat sich zurückgezogen. Er ist ein verdammtes Wrack, buchstäblich und im übertragenen Sinn.

Zu Beginn des Buches macht Billy (der Werwolf, den wir in Wolfsjagd kennengelernt haben) Harry die Hölle heiß: Er macht sich über sein Aussehen lustig, über sein selbstgewähltes Exil, über sein Desinteresse an Arbeit oder so etwas Ähnlichem wie Einkommen, über die drohende Zwangsräumung seiner Wohnung und seines Büros und über seine allgemein schlechte Laune. Dann versucht jemand, ihn umzubringen. Mehrere, um genau zu sein. Und es regnet Kröten. Kann Harrys Tag noch schlimmer werden? Ja, und er wird es.

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Jim Butcher: Grabesruhe (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 3)

Heute kehren wir zurück in das fabelhafte Dresden-Universum. Gegenwärtig wird die ganze Reihe von Blanvalet neu aufgelegt und 2024 zum ersten Mal komplett in Übersetzung vorliegen. Der dritte Band mit dem Titel „Grave Peril“ stammt aus dem Jahre 2001 und erschien bei uns 2007 als „Grabesruhe“. Und dieser Titel wird auch jetzt beibehalten.

Eine mächtige Kreatur

Etwas bewegt sich in der Dunkelheit Chicagos, und es bringt allerlei Geister und Gespenster mit sich. Der professionelle Magier Harry Dresden ist es gewohnt, sich den übernatürlichen Gefahren zu stellen, die seine Stadt heimsuchen, aber noch nie hat er so viel Chaos erlebt wie jetzt, wo die Geisterwelt verrückt geworden ist. Mächtige Geister und gequälte Seelen tauchen überall in Chicago auf und lassen die Mauern zwischen unserer Welt und dem Niemalsland (der Geisterwelt) brüchig werden. Während Dresden herauszufinden versucht, wer oder was hinter dem aktuellen Aufschwung spiritueller Aktivitäten steckt, wird er von einer mächtigen, unsichtbaren Kraft angegriffen, die durch Albträume hindurch zuschlagen kann. Geschwächt und von Selbstzweifeln geplagt, ist Dresden fast machtlos, diese Kreatur aufzuhalten, als sie beginnt, seine Freunde und Familie ins Visier zu nehmen.

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Samuel Bjørk: Federgrab

Ein ortsansässiger Botaniker stößt auf die Leiche eines Teenagers, der anscheinend Teil eines rituellen Mordes war. Die Leiche des Mädchens liegt auf einem Bett aus Eulenfedern und in einem Pentagramm aus Kerzen. Zusätzlich zu ihrem Mordfall haben Munch und Mia Krüger mit persönlichen Dramen zu kämpfen. Munch muss feststellen, dass seine Ex-Frau im Begriff ist, wieder zu heiraten. Mia wurde kürzlich vom Dienst suspendiert und ist psychisch nicht in der Lage, den Tod ihrer Schwester Sigrid zu verarbeiten und denkt darüber nach, sich das Leben zu nehmen. Munch gelingt es, Mia zurück in sein Team zu holen, um diesen Fall zu lösen, denn er weiß, dass ihre besonderen Fähigkeiten erforderlich sind, um den Mörder zu finden.

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Jim Butcher: Wolfsjagd (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 2)

Wir kommen heute zum zweiten Teil der beliebtesten und wahrscheinlich besten Urban Fantasy-Serie der Welt. Es geht um die dunklen Fälle des Harry Dresden, im Original Dresden-Files. Der Titel: Full Moon, bei uns: Wolfsjagd. Blanvalet legt die Bände, die bei uns nie vollständig erschienen, wieder neu auf – und das ist ein echter Glücksfall. Auch wenn man ganz leicht in die Serie reinkommt, empfiehlt es sich doch, am Anfang anzufangen. Und wer sich dafür interessiert, der kann sich hier im Phantastikon bereits die Sendung zu Sturmnacht anhören.

Bevor wir ins Geschehen hüpfen – möglichst Spoilerfrei, obwohl sich das nicht gänzlich vermeiden lässt – noch ein kleiner Nachtrag zum Autor selbst. Wer ist Jim Butcher überhaupt?

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Jim Butcher: Sturmnacht (Die dunklen Fälle des Harry Dresden 1)

Harry Dresden ist zweifellos einer der besten Detektive aller Zeiten. Dass er auch noch Magier ist, mag ihm dabei helfen, tut es aber nicht. Jim Butcher hat Harry ins Leben gerufen, ohne zu ahnen, dass er damit die beste und erfolgreichste Urban-Fantasy-Serie aller Zeiten zu Papier gebracht hat. Inzwischen wurde sie zigfach kopiert, und ein Ende ist nicht in Sicht.

Hierzulande hat die Veröffentlichungspolitik dieser über alle Maßen erfolgreichen Bücher leider einen unglücklichen Weg genommen, der nun aber beendet zu sein scheint. Die ersten Bände erschienen noch bei Knaur, bevor der Verlag das Interesse verlor und Harry zu Feder & Schwert wechselte. Wäre der Verlag nicht in Konkurs gegangen, hätte er es fast geschafft, alle 17 Bände zu veröffentlichen.

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Mord im Handgepäck / Elizabeth C. Bunce

Gewöhnlich wird recht wenig Aufsehen wegen einer Jugendbuchserie gemacht, wenn man einmal von Harry Potter absieht, was allerdings ein einmaliges Phänomen war, das sich nur mit mit der Sherlock-Holmes-Manie vergleichen lässt, was allerdings, nun … KEIN Jugendbuch war.

Enola Holmes mag aufgrund der Netflix-Verfilmung noch etwas berühmter sein als Myrtle Hardcastle; man darf allerdings nicht vergessen, dass allein schon der große Name Holmes dafür ausreicht, einiges an Aufmerksamkeit zu bekommen. Elizabeth C. Bunce hat ihre zwölfjährige Detektivin selbst ersonnen, wobei sie keineswegs einen Hehl daraus macht, dass sie selbst als Jugendliche besessen von Trixie Belden war, die aber von fast allen gegenwärtigen weiblichen Jungdetektivinnen weit übertroffen wird.

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