Der Garten der Ungeheuer

Seltsame Begebenheiten

In einem Tal in der Nähe des Dorfes Bomarzo in Italien liegt ein geheimnisvoller Garten, der unter vielen Namen bekannt ist. Manche nennen ihn wegen seiner Nähe zum Dorf den Garten von Bomarzo. Sein Schöpfer nannte ihn Sacro Bosco oder Heiliger Hain. Aber die meisten kennen diesen wundersamen Ort als den Garten der Monster, aus Gründen, die jedem, der ihn betritt, klar sind.

Im üppigen Grün des Gartens verstecken sich Dutzende seltsamer Steinmonster und hoch aufragender Statuen, die alle aus dem Vulkangestein der Umgebung gehauen wurden.

Weiterlesen

The Crow (Liebe, die zu Wut wurde)

Phantastikon Ikonen
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen

Das PHANTASTIKON ist ein Kultur- und Literaturpodcast, der interessante Geschichten aufspürt. Wo immer sich also eine interessante Geschichte verbirgt, versuchen wir sie zu finden.

Episode 103: The Crow – Liebe, die zu Wut wurde
byMEP

Stell dir vor, du bist verliebt, und es ist diese alles verzehrende Liebe, die dich völlig durchdringt. Stell dir die Freiheit vor, die damit einhergeht, dass es jemanden gibt, der dich vollständig kennt, und die damit verbundene erstaunliche Offenbarung, dass dein Gegenüber dich für all die Dinge liebt, die dich ausmachen.

Nun stell dir vor, dass diese Liebe im Nu gewaltsam von dir genommen wurde. Du hast von einem Augenblick auf den nächsten alles verloren. Was würdest du tun? Würdest du verzweifeln? Drogen und Selbstzerstörung über dich stülpen? Jeden, den du triffst, deinen Hass spüren lassen? Oder würdest du etwas anderes machen? Dich etwa in Kunst ausdrücken?

Stell dir vor, du bist verliebt, und es ist diese alles verzehrende Liebe, die dich völlig durchdringt. Stell dir die Freiheit vor, die damit einhergeht, dass es jemanden gibt, der dich vollständig kennt, und die damit verbundene erstaunliche Offenbarung, dass dein Gegenüber dich für all die Dinge liebt, die dich ausmachen.

Nun stell dir vor, dass diese Liebe im Nu gewaltsam von dir genommen wurde. Du hast von einem Augenblick auf den nächsten alles verloren. Was würdest du tun? Würdest du verzweifeln? Drogen und Selbstzerstörung über dich stülpen? Jeden, den du triffst, deinen Hass spüren lassen? Oder würdest du etwas anderes machen? Dich etwa in Kunst ausdrücken?

Sein Name ist James, und ihr Name war Bethany. 1978 wurde sie von einem Fahrzeug erfasst und getötet. Laut dem Archiv einer James O’Barr / The Crow-Fanseite war „Beth allein auf einem Bürgersteig in Detroit unterwegs, als ein betrunkener Fahrer in einem Lieferwagen sie erfasste und sie durch mehrere Vorgärten schleifte.“ Dieses Ereignis prägte James O’Barr so gewaltig, dass das Ergebnis Comicgeschichte geschrieben hat und bei all jenen auf Widerhall stieß, die ein Exemplar des Comics The Crow von 1989 besitzen oder den gleichnamigen Film von 1994 sahen oder, wenn alles gut läuft, dem Neustart des Films in naher Zukunft entgegenfiebern. Über all die Jahre hat es fünf Filme über The Crow gegeben, und lange schon kursieren Gerüchte über einen weiteren. Das Projekt, das jetzt von Regisseur Corin Hardy (Hallow) geleitet wird, sichtete für die Rolle der zentralen Figur Eric Draven bereits eine Menge möglicher Darsteller.

Weiterlesen

Wahr und böse: Sawney Bean

Phantastikon Journal
Sawney Bean am Eingang zu seiner Höhle. Man beachte die Frau im Hintergrund, die zwei abgetrennte Beine trägt, und den toten Körper

Die wahre Geschichte ist noch irrsinniger, böser und länger als die erfundene. Die erfundene und gleichsam irrsinnige und böse Geschichte wird in Filmen erzählt: Wrong Turn handelt von Verrückten im finsteren Dickicht. Im Tunnel der lebenden Leichen verfallen Verschüttete dem Wahnsinn. Eine geisteskranke Sippe tobt sich in The Hills Have Eyes aus. Gemeinsamkeit: Allesamt sehen zum Totfürchten aus, schlachten vorbeikommende Leute ab und fressen sie auf.

So weit, so gut zu den Filmen. Vorerst wird das Augenmerk auf die wahre Geschichte gerichtet, die dahinter steckt. Die ist derart abgrundtief schaurig, dass man es trotz zutiefst dunkler Neigung schon wohltuender fände, wenn Alexander „Sawney“ Bean und seine verfressene Brut vielleicht doch nur eine Legende mit dem klassischen Wahrheitskern für den kleinen Nervenkitzel wären.

Mehr als nur ansatzweise wird das alles schon richtig sein, man hört und sieht ja viel. Zumal „Sawney“ im englischen Volksbuch, Klatschpresse des 18. Jahrhunderts, als einer der echten Kriminellen auftaucht, der zur Zeit der Hungersnot in Schottland gelebt haben soll. Fälle von Kannibalismus sind da belegt.

Es mag natürlich mit Skepsis vernommen werden, dass eine ganze Familie 1000 Menschen auf diese Weise geschafft hat, wenn auch in immerhin fünfundzwanzig Jahren. Ins unnötige Straucheln bringt es uns nicht.

Weiterlesen

Compilation: Originalstories 1

Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen
Phantastikon – Magazin der Tausend Fiktionen

Das PHANTASTIKON ist ein Kultur- und Literaturpodcast, der interessante Geschichten aufspürt. Wo immer sich also eine interessante Geschichte verbirgt, versuchen wir sie zu finden.

Episode 102: Compilation: Unheimliche Originalstories 1
byMEP

2018 gab das Phantastikon die „Miskatonic Avenue“ heraus, eine Sammlung unheimlicher Geschichten in deutscher Erstübersetzung, gespickt mit einigen deutschsprachigen Autoren der Phantastik. 2014 sollte aus all den Übersetzungen und Einsendungen ein eigener Podcast werden, was aus verschiedenen Gründen wieder im Sande verlaufen ist. Aber die Geschichten waren bereits eingelesen und sollten dem interessierten Publikum nicht vorenthalten werden.

Um die Geschichten zugänglich zu machen, wurden sie jetzt in einer Compilation von annähernd einer Stunde zusammengefasst.

W.H. Pugmire – Geisterhafte Isolation

Adrian Chamberlin – Laughing Jack

Silke Brandt – Die Melancholie alles Verlorenen

Sylvia Heike – Die Knochen und ihr Mädchen

Noah Keller – Das Museum und die Musiktruhe

Alle Texte (bis auf „Die Melancholie des Verlorenen“) übersetzt von Michael Perkampus.

Alle Stories gelesen von Michael Perkampus (bis auf „Laughing Jack“. In dieser kurzen Geschichte übernimmt Gigi den weiblichen Part).

2018 gab das Phantastikon die „Miskatonic Avenue“ heraus, eine Sammlung unheimlicher Geschichten in deutscher Erstübersetzung, gespickt mit einigen deutschsprachigen Autoren der Phantastik. 2014 sollte aus all den Übersetzungen und Einsendungen ein eigener Podcast werden, was aus verschiedenen Gründen wieder im Sande verlaufen ist. Aber die Geschichten waren bereits eingelesen und sollten dem interessierten Publikum nicht vorenthalten werden.

Um die Geschichten zugänglich zu machen, wurden sie jetzt in einer Compilation von annähernd einer Stunde zusammengefasst.

W.H. Pugmire – Geisterhafte Isolation

Adrian Chamberlin – Laughing Jack

Silke Brandt – Die Melancholie alles Verlorenen

Sylvia Heike – Die Knochen und ihr Mädchen

Noah Keller – Das Museum und die Musiktruhe

Alle Texte (bis auf „Die Melancholie alles Verlorenen“) übersetzt von Michael Perkampus.

Alle Stories gelesen von Michael Perkampus (bis auf „Laughing Jack“. In dieser kurzen Geschichte übernimmt Gigi den weiblichen Part).

Weiterlesen

Die Louisiana-Legende vom Grunch: Die halbmenschliche Bestie des Bayou

Seltsame Begebenheiten

Es ist nicht verwunderlich, dass es in Louisiana wahrscheinlich mehr urbane Legenden gibt als in jedem anderen Bundesstaat der USA. Die Landschaft Louisianas ist voll von dichten, dunklen Bayous, die unzählige Geheimnisse bergen können. Die Mischung aus kreolischen und Voodoo-Einflüssen auf die Kultur Louisianas hat dem Staat und seinen Bewohnern einen ganz eigenen Charakter verliehen. Wenn es einen Staat in den Vereinigten Staaten gibt, der magisch ist, dann ist es Louisiana. Wer einmal die berühmte Stadt New Orleans besuchen will, der sollte unbedingt an einer Geistertour teilnehmen.

Bayou

Weiterlesen

Dracula Lee

So viele kamen nach ihm. Sie waren schön und grausam, hässlich und traurig, unerbittlich und zerstörend, sanft und voller Sehnsucht. Sie alle waren gierig darauf, uns in ihre Visionen, ihren Bann, ihre alptraumhafte Unwiderstehlichkeit zu ziehen. Manchen gelang es mit Bravour. Manche vergaßen wir, weil der Morgen die launige Nacht einfach verschluckte. Egal. Es folgten, folgen andere. Blutsauger im Roman, im Film…im Kopf…die Palette ist gewaltig. Und trotzdem: Der erste, wahre, große Vampir, Quell einer Furcht, die unsere Phantasie bis in die fantastischsten Sphären hinein nährte, war er: Christopher Dracula Lee.

Der große, der eine Vampir hat ihn Lee weltberühmt gemacht. Unvergesslich ist dieses erste Bild von ihm. Wir warteten auf ihn mit der Gewissheit, dass die Sonne vorerst nicht aufgehen würde. Dass er uns Furcht einjagen würde. Dass es vernünftiger wäre, ihn nicht in unsere Gedanken zu lassen. Aber wir warteten. Wir, die schreiben würden, ahnten noch nicht, dass er uns diktieren könnte, wie so viele Schatten der Angst es in all den Jahren taten.

Weiterlesen